Borkwalde bekommt keine Hundekotbeutelspender

In Borkwalde werden keine Hundekotbeutelspender aufgestellt. Das haben die Gemeinderatsmitglieder in der letzten Gemeindevertretersitzung beschlossen. Sie folgen damit nicht dem Antrag der Fraktion von Linken und Grünen, die zwei Spender am Rastplatz in der Ernst-Thälmann-Straße sowie in der Lehniner Straße zwischen Kreisverkehr und Ortsausgang Borkheide wollten. „Die Grünflächen am Rastplatz und den Straßenrändern gehören zu beliebten Hundeausführstrecken, die Hinterlassenschaften der Hunde werden allerdings nicht von allen Hundebesitzern entsorgt“, schreibt Fraktionsvorsitzender Enrico Schulz in seinem Antrag. Die Anschaffungskosten für einen Spender liegen bei 300 Euro. Hinzukommen noch Ausgaben für Beutel und deren Entsorgung. Millionen Beutel verbraucht: In erster Linie seien die Tierhalter verpflichtet, die Fäkalien der Hunde selbst zu entsorgen, meint Egbert Eska, Borkwalder Bürgermeister. „Die Hundesteuer hat damit nichts zu tun.“ Kritisch äußert sich der ehrenamtliche Ortschef auch zur Anzahl an Spendern, die nur an zwei Stellen im Ort wären. „Hunde sind aber überall.“ Von der Brücker Amtsverwaltung gibt es auch klare Worte. Zum einen sind Tütchen Einwegprodukte. Pro Jahr werden in Deutschland bereits Millionen Beutel verbraucht, ist es in der Beschlussvorlage zu lesen. Und: „Gebrauchte Hundekotbeutel schaffen zudem oft nicht den Weg zum nächsten Papierkorb.“ Außerdem stelle die Entsorgung die Gemeinde Borkwalde insbesondere vor nicht unbeträchtliche hygienische Schwierigkeiten. Anzahl der Leerungen erhöhen: „Die einzelnen Abfallbehälter in der gesamten Gemeinde, eben nicht nur die zwei neu aufzustellenden, müssten zukünftig in wesentlich kürzeren Intervallen geleert werden“, heißt es vonseiten des Brücker Amtes. Außerdem müsste die Kapazität der vorhandenen Restmülltonne des Bauhofes angepasst und höchstwahrscheinlich die Anzahl der Leerungen derselben erhöht werden. Von Johanna Uminski