Die 28-jährige Julia Köpernick ist die neue Brücker Erntekönigin. Diese Neuigkeit verkündete Bürgermeister Matthias Schimanowski zu Beginn des Brücker Erntefestes am Sonntagnachmittag. Zwei Jahre lang hatte Sandra Fuhrmann das Amt inne, jetzt übernimmt die junge Brückerin Köpernick für mindestens zwei Jahre. Sie absolviert gegenwärtig eine Ausbildung zur Erzieherin. Als eine der ersten Amtshandlungen durfte sie neben Schimanowski und Amtsdirektor Marko Köhler einen der drei obligatorischen Salutschüsse aus der Kanone des Brücker Schützenvereins abfeuern.
Verlustreiche Ernte
Da war der Umzug zwischen der Lambertuskirche und dem Sportplatz gerade zu Ende gegangen. Aufmerksamen Beobachtern fiel auf, dass diesmal kein Wagen der Brücker Agrargenossenschaft unter den 24 Umzugsgefährten dabei war. „Es liegt einfach am Ergebnis in diesem Jahr, 90 Prozent weniger Ernte bei den Kartoffeln, beim Korn liegt der Verlust bei 70 Prozent“, berichtete Geschäftsführer Erhard Tietz. Das hat ihm die Feierlaune gründlich verdorben. Um Kunden zu bedienen, musste er sogar Kartoffeln zukaufen.
Bürgermeister mit positiven Neuigkeiten
Die anderen Teilnehmer des vom Brücker Bürgerverein organisierten Festes ließen sich die Laune nicht verderben. Vor allem als Bürgermeister Matthias Schimanowski die neue Erntekönigin vorstellte und den Brückern weitere positive Neuheiten mitteilte, stieg die Laune. So gehört das Bahnhofsgebäude seit Donnerstag wieder der Stadt, die es vom Privateigentümer Josef Arnoud aus Berlin zurückgekauft hat. „Über die Pläne und die Nutzung wird noch diskutiert“, sagte Schimanowski auf MAZ-Anfrage. Der Kaufpreis soll bei 55.000 Euro gelegen haben. Auch auf dem Areal rund um den Discounter „Netto“ soll es bald Bewegung geben. So ist die Baugenehmigung erteilt, der Um- und Ausbau können beginnen. Auch die Amtsverwaltung will Räume in dem Dienstleistungswürfel nutzen.
Moderator gesucht
Während im Festzelt der Brücker Musikverein aufspielte, zog es die Kinder und Familien zum vom Gewerbeverein organisierten Familiensportfest. Der Anglerverein, die Karnevalisten, die Schützen und der Sportverein haben Geschicklichkeitsaufgaben aufgebaut. Die Händler des Flohmarkts vom Samstag haben beim besten Wetter ihre Stände noch einmal aufgestellt und boten weiter an, was übrig geblieben ist. „Was uns fehlt, ist ein Moderator, der es gerne macht“, rief der Bürgermeister Interessenten auf, sich zu melden. Axel Radowsky, der bislang durch das Programm geführt hatte, ist im vergangenem Jahr unerwartet verstorben.
So musste der Stadtchef selbst das „Duo Ver a Luz“ ankündigen. Vera Keel und Lutz Kettnacker sind seit einem Jahr in Trebitz daheim und traten mit ihrem Programm erstmals beim Erntefest auf. Auch die Cammer-Tänzer begeisterten mit flotten Schritten das Publikum. Das Fest ging traditionell am Abend mit einem Höhenfeuerwerk zu Ende.
Von Andreas Koska