Corona in Potsdam-Mittelmark: Symptome und Kontakte müssen im Tagebuch eingetragen werden

Wenn Mittelmärker Kontakt zu einem Covid-19-Patienten hatten, nachweislich infiziert sind oder der Verdacht darauf besteht, sollen sie gemäß Allgemeinverfügung des Landkreises ein Symptom-Tagebuch führen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Gibt es Vorlagen? Und was müssen die Betroffenen eintragen? Hier folgen die wichtigsten Fragen und Antworten. Wer muss ein Tagebuch führen? Laut Allgemeinverfügung des Landkreises Potsdam-Mittelmark müssen nachweislich Infizierte, Verdachts- sowie Kontaktpersonen der Kategorie I ein Tagebuch führen und es dem Gesundheitsamt auf Nachfrage vorlegen. Beginnen sollen sie damit mit dem ersten Tag der Quarantäne-Zeit. Kontaktpersonen, die positiv auf das Corona-Virus getestet werden, sollen die begonnene Dokumentation fortführen. Was wird im Tagebuch dokumentiert? Zweimal täglich, zum Beispiel morgens und abends im Abstand von zwölf Stunden, müssen die Körpertemperatur und eventuelle Krankheitssymptome (insbesondere bei Atemwegsbeschwerden und Fieber) eingetragen werden. Gefragt sind außerdem die Namen aller Personen, mit denen die Kontaktpersonen oder Erkrankten für die Dauer der Quarantäne unvermeidlich in Kontakt waren, inklusive der Dauer des Kontakts. Welche Form des Tagesbuches soll ich nutzen? Laut Kreissprecherin Andrea Metzler nutzt der Fachdienst Gesundheit die RKI-Tabelle zur Erfassung der Gesundheitsdaten. Dort seien alle wichtigen Symptome aufgelistet, die es zu beachten gilt. Das digitale Symptom-Tagebuch der „Climedo Health“, das mit automatischen täglichen Links zu Online-Tabellen arbeitet, nutzt Mittelmarks Gesundheitsamt nicht. Kann es auch handschriftlich geführt werden? „Selbstverständlich“, sagt die Kreissprecherin. Wichtig dabei ist, dass die Symptome für jeden Tag direkt benannt werden, z.B. Husten-"Nein". Es reiche nicht aus, wenn die Betroffenen nur aufschreiben, dass es ihnen nicht gut ging oder keine Symptome aufgetreten sind. „Das handschriftlich geführte Tagebuch muss natürlich auch leserlich sein“, sagt Andrea Metzler. Lesen Sie auch: Corona-Kontakte, Notfallpläne und Testzentren: Das ist in Potsdam-Mittelmark jetzt wichtig Corona: Hier finden Angehörige von Infizierten in Potsdam-Mittelmark Hilfe Corona in Teltower Lavendelresidenz: Vorwürfe gegen das Gesundheitsamt Was muss ich tun, wenn sich mein Gesundheitszustand verschlechtert? Treten zum Beispiel Symptome wie Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Erbrechen, Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeines Unwohlsein auf oder steigt die Körpertemperatur auf über 38,5 Grad Celsius, sollen Betroffene das Gesundheitsamt sofort telefonisch darüber informieren. Wird ärztliche Hilfe benötigt, müssen die Erkrankten dem Mediziner oder Notdienst vorab mitteilen, dass sie (eventuell) infiziert sind. Was passiert nach Ende der Quarantäne mit dem Tagebuch? Das Tagebuch, geführt bis zum Ende der Quarantäne, soll danach per Mail (gesundheitsamt@potsdam-mittelmark.de) oder Post an das Gesundheitsamt geschickt werden. „Wichtig dabei ist, dass der Name und die Wohnanschrift angegeben sind“, sagte Kreissprecherin Andrea Metzler. Anschrift des Gesundheitsamtes: Landkreis Potsdam- Mittelmark, Fachdienst 33 Gesundheit, Niemöllerstr. 1, 14806 Bad Belzig. Von Luise Fröhlich