Groß Kreutz (Havel) zog im ersten Lockdown 20 Schülerrechner aus Jeserig ein

Die Gemeindeverwaltung von Groß Kreutz (Havel) hat während des ersten Lockdowns im Frühjahr 20 Schülerrechner der Grundschule Jeserig eingezogen. Die Rechner, die Eigentum der Gemeinde sind, bekamen Mitarbeiter des Rathauses, um wegen der Corona-Pandemie im sicheren Homeoffice arbeiten zu können. „Nicht alle Mitarbeiter verfügen über entsprechende Privatrechner, zudem musste eine spezielle Software auf die Rechner gespielt werden“, sagte Jörg Schafföner, zuständiger Fachbereichsleiter in der Gemeinde. Homeoffice zu Lasten von Homeschooling? Schulleiter Michael Klose sagte dazu am Mittwoch, „die Kollegen und die Schüler haben während des Lockdowns die Privatgeräte verwendet, da wir alle arbeiten konnten, brauchten wir die Schulgeräte nicht zwingend.“ Klar sagt er aber auch: „Natürlich sollte es nicht Standard sein, dass Lehrer ihre Privatgeräte für schulische Aufgaben nutzen.“ Dies solle in Zukunft durch weitere Investitionen in dem Bereich gelöst werden. Kontakt auch im Lockdown: Während der ersten Corona-Welle und des damals verhängten Lockdowns auch an den Schulen „kommunizierten wir mit Eltern und Schülern über Dienstmail, Schulcloud und Telefon“, sagt Schulleiter Klose. „Wir stellten fest, dass wir alle Schüler in dieser Zeit erreichen, versorgen und auch ein regelmäßiges Feedback anbringen konnten.“ Die Jeseriger Grundschule ist Bildungsstätte für 260 Jungen und Mädchen. Sie profitiert nun wie die Grundschule in Groß Kreutz von einer Medienoffensive des Bundes, an der sich die Gemeinde mit zehn Prozent beteiligt. Rund 200.000 Euro fließen nun in schnelles Internet etwa. Es sei derzeit in Überlegung, ob die Mitarbeiter der Verwaltung mit mobilen Rechnern auszustatten werden sollen für künftige Fälle des Homeoffice, sagte Schafföner. Die Schulrechner kamen nach dem Lockdown an die Jeseriger Grundschule zurück. Anfragen von Bürgern an die Kinder über die Höhe ihrer Grundsteuer etwa haben indes keinen Sinn: Das Rathaus hat die Verwaltungssoftware vor der Übergabe wieder von den Rechnern gelöscht. Von Marion von Imhoff