Brand in Lehnin: Einfamilienhaus geht in Flammen auf

Nach dem Brand eines Einfamilienhauses im Lehniner Wiesenweg hat die Kriminalpolizei in Brandenburg an der Havel Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen. Details zur Ursache des Feuers stehen allerdings noch nicht fest. „Die Spezialisten können erst nach dem Erkalten des Brandortes ihre Arbeit aufnehmen“, teilte die Polizeidirektion West am Mittwochnachmittag mit. Meterhohe Flammen: Was war passiert? Ein Großaufgebot an Feuerwehren musste am Mittwochfrüh in den Bereich Kaltenhausen ausrücken. Im dortigen Wiesenweg war gegen 3.30 Uhr aus bislang unbekannten Gründen ein Einfamilienhaus in Brand geraten. Als die ersten Löschzüge eintrafen, schossen bei massiver Rauchentwicklung bereits meterhohe Flammen aus dem mit Bitumenschindeln eingedeckten Gebäude. Dann musste alles ganz schnell gehen. Schläuche wurden ausgerollt, Atemschutzgeräteträger legten ihre Ausrüstung an. Mit Wasser aus allen Richtungen wurde der Vollbrand bekämpft. Eingebunden waren die Kameraden aus Lehnin, Rädel, Nahmitz, Trechwitz und Prützke. Auch die Feuerwehr aus der Stadt Werder rückte mit ihrer Drehleiter an, um das brennende Dach von oben unter Kontrolle zu bekommen. Um ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargrundstücke zu verhindern, bildeten die Feuerwehrleute sogenannte Riegelstellungen. Schnell wurde klar, dass das Haus verlassen war. Es ist derzeit unbewohnt. Mit Mühe gelang es den Kameraden von der Drehleiter aus, die Dachhaut zu öffnen, um näher an den möglichen Brandherd zu gelangen. Nach und nach konnte das Feuer eingedämmt werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten allerdings bis in die Vormittagsstunden. Unter anderem wurden weitere Teile des Daches abgenommen, um Glutnester freizulegen. Vom Landkreis Potsdam-Mittelmark wurde zusätzliche Atemschutztechnik angefordert. Die Bäckerei Kirstein sorgte mit belegten Brötchen für die Verpflegung der insgesamt 35 Einsatzkräfte. Einsatzleiter Robert Lehmann zeigt sich erleichtert über den Verlauf der Löscharbeiten: „Unsere Kräfte haben ein gutes Zusammenwirken gezeigt. Vor allem bin ich froh, dass niemand verletzt wurde.“ Das Haus war jedoch nicht mehr zu retten. Es ist ausgebrannt und nicht mehr bewohnbar. Kloster Lehnins Bürgermeister Uwe Brückner dankte allen Kameraden und Helfern für ihren Einsatz. „Bei diesem nicht ungefährlichen Einsatz haben die Feuerwehrleute wieder einmal gezeigt, wie professionell unsere ehrenamtlichen Kräfte agieren können“, so der Bürgermeister zur MAZ. Von Julian Stähle und Frank Bürstenbinder