Erstes Haus im neuen Ortszentrum ist fertig: Energieversorger EMB zieht von Potsdam nach Michendorf

Das erste Gebäude auf dem früheren Teltomat-Gelände in Michendorf ist fertiggestellt: Nach gut einjähriger Bauzeit wird der Energieversorger EMB am 11. Januar in das Haus einziehen und damit seinen Hauptsitz von Potsdam nach Michendorf verlegen. „Nun sind wir endlich im Herzen unseres Vertriebsgebietes angekommen“, sagte Jens Horn, Geschäftsführer der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH, am Mittwoch beim Ortstermin. Die EMB zieht als Mieter für mindestens 15 Jahre ins neue Haus ein: Den Neubau für das Energieunternehmen hat die Papenburg AG als Arealeigentümer für gut sechs Millionen Euro errichtet. Die EMB zieht als Mieter ein und hat einen Mietvertrag für 15 Jahre abgeschlossen – mit der Option, ihn zwei Mal um jeweils fünf Jahre zu verlängern. Im Gebäude, das „EMB-Energiehaus“ heißt, stehen auf einer Fläche von 1850 Quadratmetern rund 70 Arbeitsplätze zur Verfügung, die flexibel genutzt werden könnten. An den Home-Office-Angeboten will die EMB auch in Zeiten nach Corona festhalten. Horn sprach von einem modernen, zeitgemäßen Bürokonzept, das im neuen Haus umgesetzt werde. Auch vier Elektro-Ladesäulen sind errichtet worden: Für Mitarbeiter und Kunden wurden gut 40 Parkplätze und vier Elektro-Ladesäulen mit acht Lademöglichkeiten geschaffen. Darunter ist auch eine öffentliche Schnellladesäule, die im Februar in Betrieb gehen soll. Das Elektroladeangebot könne noch ausgebaut werden, wenn der Bedarf da sei. Lesen Sie auch: Die Brache verschwindet: Baustart für Michendorfs neue Mitte Streit um Michendorfs neue Mitte Michendorf hatte sich unter zwölf Standorten durchgesetzt: Die EMB wird mit drei Blockheizkraftwerken und einem großen Wärmespeicher auch die Wärmeversorgung des Ortszentrums übernehmen, das auf dem Teltomat-Gelände geplant ist. Bei der Entscheidung zum neuen EMB-Hauptsitz hatte sich Michendorf 2018 unter anderem gegen Kleinmachnow und Bergholz-Rehbrücke durchgesetzt. Insgesamt waren in einem Auswahlprozess zwölf Standorte vertreten. „Wir würden es begrüßen, wenn schnell eine Lösung gefunden wird“: Für Michendorf habe die gute Verkehrsanbindung gesprochen und die Lage in einem neuen Ortszentrum, so Horn. Den Konflikt um die Bauhöhe der neuen Gebäude im Ortszentrum, der zwischen der Gemeinde und der Papenburg AG ausgebrochen ist, wollte der EMB-Geschäftsführer nicht kommentieren. Nur so viel: „Wir würden es begrüßen, wenn schnell eine Lösung gefunden wird und es zügig weiter gehen kann.“ Ein urbanes, belebtes Ortszentrum wäre für Michendorf und für die EMB und ihre Mitarbeiter viel wert. Er sei sich aber sicher, dass es wegen der hohen Nachfrage nach Wohnraum weiter gehen werde. „Ich kann nur nicht sagen, wann.“ Michendorfs Bürgermeisterin Claudia Nowka (BfM) will noch im Januar zu einem Treffen der neuen Arbeitsgruppe einladen, in der Vertreter der Gemeinde und der Papenburg AG vertreten sind. Von Jens Steglich