Langerwischer Radweg kann wohl 2020 gebaut werden

Im Ringen um den Bau des Radwegs an der L 77 zwischen Langerwisch und Saarmund steht ein Durchbruch offenbar kurz bevor. „Wir haben die Unterlagen für den Bau der Regenentwässerung bekommen. Wir haben damit das, was wir brauchen, um die Ausführungsplanung für den Radweg auf den Weg zu bringen“, sagte Frank Schmidt vom Landesbetrieb Straßenwesen und fügte hinzu: „Wir gehen davon aus, dass der Durchbruch geschafft ist und wir gemeinsam eine Lösung gefunden haben.“ Es fehle jetzt nur noch eine unterschriebene Vereinbarung, dass die Regenentwässerung auch umgesetzt werden kann. „Ich denke aber, die Unterschriften werden kommen. Wir müssen die beiden Projekte dann zeitlich noch miteinander abstimmen“, sagte Schmidt, der erstmals optimistisch auf die nächsten Wochen blickt. „Spätestens im April 2020 sollte Baubeginn sein. Wir haben ja immer gesagt: Wir stehen in den Startlöchern.“ Letzte Details müssen noch abgestimmt werden: Die Unterschriften unter den Gestattungsvertrag zwischen dem Blumengroßmarkt Landgard und der Arealeigentümerin, der die Flächen gehören, auf denen die Regenrohre zur Entwässerung verlegt werden sollen, sind noch nicht geleistet, sagte Volker Wiedersberg (Grüne), Vorsitzender der Michendorfer Gemeindevertretung. „Die letzten Details müssen noch abgestimmt werden. Ich bin aber optimistisch, dass es jetzt klappen wird“, so Wiedersberg. Ähnlich äußerte sich auch Rechtsanwalt Drewes, der Landgard vertritt. „Die Vertragsentwürfe sind ausgetauscht. Zwei, drei Punkte sind noch offen. Da alle guten Willens sind, sollten die auch lösbar sein“, sagte er. Unabhängig von der Vertragsgestaltung könne der Landesstraßenbetrieb aber jetzt mit seiner Radweg-Planung weiter machen. Voraussetzung dafür war eine Entwurfsplanung für die Regenentwässerung, die ein von Landgard beauftragtes Planungsbüro nun dem Landesbetrieb übergeben hat. Auch Landgard treibe mit Hochdruck die Planung voran – etwa für den Bau des Auffangbeckens. Regenwasser soll in den Mittelgraben eingeleitet werden: Wie berichtet, hatte der Landesbetrieb mehrfach klargestellt, dass der Radweg nur gebaut werden könne, wenn ein Entwässerungsproblem an der L 77 unterhalb des Blumengroßmarktes gelöst wird. Geplant ist, das anfallende Regenwasser vom Gewerbestandort in einem Auffangbecken zu sammeln. Das überschüssige Wasser soll dann über Rohre auf der anderen Seite der Straße in den Mittelgraben eingeleitet werden. Um die Rohre auf der gegenüberliegenden Fläche verlegen zu können, müssen Flächeneigentümerin und Landgard einen Gestattungsvertrag unterschreiben. „Ich denke, auch das ist auf gutem Weg. Die Flächeneigentümerin hat bei der letzten Rad-Demo öffentlich zugesagt, dass sie den Vertrag unterschreiben wird“, sagte Langerwischs Ortsvorsteher Wolfgang Kroll (FBL/UWG). Von Jens Steglich

Langerwisch - Landesbetrieb: Radweg an L 77 könnte ab April 2020 gebaut werden