Fläming-Junior-Ranger erkunden biologische Vielfalt in Kranepuhl

Die biologische Vielfalt im Wald, auf der Wiese, an der Plane und am Lühnsdorfer Bach ist durchaus erheblich. Das haben die Teilnehmer des Camps der Fläming-Junior-Ranger feststellen können. Es fand zum 15. Mal statt – erstmals in Kranepuhl, was für zusätzliche Belebung im 150-Einwohner-Dorf sorgte. Dieses Mal reisten die Jungen und Mädchen wegen der besonderen Situation in zwei Durchgängen zu je elf Teilnehmern an. So konnte einerseits das Hygienekonzept eingehalten werden, anderseits musste der traditionelle Höhepunkt des Nachwuchses der Naturwacht „Hoher Fläming“ nicht abgesagt werden. Er ist vielmehr dank einer Zuwendung aus dem Lotto-Fonds des Umweltministeriums mit zustande gekommen, wird berichtet. Flora und Fauna des Großschutzgebietes wurden buchstäblich unter die Lupe genommen. Fünf Arbeitsgruppen gebildet: „Die Kinder und Jugendlichen haben viel Spannendes über die Zusammenhänge zwischen funktionstüchtigen Lebensräumen und dem Leben von uns Menschen kennen gelernt“, fast Betreuerin Marina Czepl zusammen. Dazu wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet: Sie widmeten sich speziellen Fragen zur Pflanzen- und Tierwelt. Die Fotogruppe hat alles dokumentiert. In der Arbeitsgruppe „Was blüht denn da“ lernten die Teilnehmer verschiedene Biotope kennen, die sich in nächster Nähe finden. Es wurden Pflanzen gesammelt und gepresst und ein Herbarium für den jeweils typischen Lebensraum vorbereitet. In der Arbeitsgruppe „Schmetterlinge“ erfuhren die Junior-Ranger viel Wissenswertes zu dieser Tierart. Letztlich wurde klar, dass sie nicht nur schön anzusehen sind, sondern ein wichtiger Indikator für biologische Diversität. Obstgehölze sind gut im Saft: Für die gesunde Entwicklung von Obstgehölzen in der freien Feldflur hingegen sorgte die Arbeitsgruppe, die sich der Pflege entsprechender Bäume und Sträucher verschrieben hat. Ungeachtet einiger Kapriolen, als sie vor 25 Jahren gepflanzt wurden, stehen sie trotz aktueller Trockenheit gut im Saft. In der Arbeitsgruppe „Wasser als Lebenselixier“ bestimmten die Jungen und Mädchen die Wassergüte eines Teiches. Das private Gewässer war reichlich von Fröschen und Lurchen bevölkert, die sich augenscheinlich wohl fühlten –so das Resümée. Dank an die Eltern: „Die sonst zum Abschluss eines Lager-Wochenendes übliche Präsentation für die Eltern musste diesmal entfallen. Sie wird aber noch an anderer Stelle nachgeholt“, lautet das Versprechen von Marina Czepl. Verbunden mit einem herzlichen Dank für sie, die sich teils auch vor Ort eingebracht haben, und weitere Unterstützer der Ranger-Aktivitäten. Das Engagement trägt Früchte. Einige der Teilnehmer nehmen seit mehr als zehn Jahren wissbegierig an den Junior Ranger Nachmittagen teil, beteiligen sich aktiv am Schutz der Natur bei den verschiedensten Aktionen wie zum Beispiel der Landschaftspflege, dem Amphibienschutz, der Information zu Naturschutzthemen bei Standbetreuungen sowie Pflanzaktionen. Die monatlichen Treffs der vier Gruppen finden immer donnerstags im Dorfgemeinschaftshaus Grubo statt. Marina Czepl, Naturwacht Baitz, 033841/444957. Von René Gaffron