Der Künstler Gerhard Olbrich starb vor zehn Jahren in Bremerhaven. Seinem Schaffen widmet sich eine Ausstellung, die am Wochenende eröffnet wird. Darüber hat der Niemegker Pfarrer Daniel Geißler informiert.
Seinen Ausführungen nach hat Gerhard Olbrich den künstlerischen Charakter der St.-Johannis-Kirche maßgeblich geprägt. 1953 war er gerade 25 Jahre alt, als er mit der Gestaltung des Gotteshauses seine erste große Arbeit begann. Einige Fotos der Exposition zeigen ihn damals bei der Arbeit. Die Niemegker Apsisfenster mit Motiven aus der Offenbarung des Johannes wurden zwar erst 1959 angefertigt. Die Grundlage bildete aber ein Entwurf Olbrichs von 1953, der ebenfalls in der Schau zu sehen ist.
15-facher Blickfang
Im Verlauf seines kreativen Schaffens entstanden zahlreiche weitere beeindruckende Kirchenfenster in ganz Deutschland. Die Ausstellung zeigt davon 15 besondere Exemplare. Sie befinden sich in den Kirchen in Meinigen, Mittenwalde, Naumburg und Berlin-Friedrichshain.
„Zur Vorbereitung der Ausstellung wurde Kontakt zu den jeweiligen Kirchengemeinden aufgenommen“, berichtet Daniel Geißler und freut sich nicht nur über deren Entgegenkommen. „Eine große Hilfe war die Tochter des Künstlers. Vor ein paar Jahren hatte sie sich mit ihrem Mann auf die künstlerischen Spuren ihres Vaters begeben und Fotos seiner Werke gemacht. Diese stellte sie der Niemegker Gemeinde zur Verfügung“, heißt es in der Ankündigung.
Die Fotos der Fenster wurden auf 1,20 x 1,60n Meter vergrößert, im Kirchenschiff aufgehängt und sind von Sonntag an bis zum Herbst in der Kirche Niemegk zu bewundern.
Von René Gaffron