So lief der erste Tag bei der Corona-Teststelle in Niemegk

Am Freitagvormittag ist vor der Turnhalle der Robert-Koch-Grundschule in Niemegk erstmals eine mobile Teststelle des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) vorgefahren. Wer wollte, konnte sich dort in der Zeit von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr kostenlos auf das Corona-Virus testen lassen. Als der erste Testtag gegen 16 Uhr allmählich seinem Ende entgegenging, hatten bereits knapp 80 Menschen das Angebot angenommen. „Die Leute sind dankbar, dass wir das anbieten“, resümiert Thomas Griesbach vom Ordnungsamt. „Es waren nicht nur Einwohner des Amtes Niemegk da, sondern auch Menschen aus Bad Belzig, Treuenbrietzen oder Berlin – da machen wir keinen Unterschied.“ Turnhalle wird zum Wartezimmer: Ein Test dauere pro Person etwa fünf Minuten, anschließend habe man noch gut 15 Minuten auf sein Ergebnis warten müssen, sagt Griesbach weiter. Dafür war die Turnhalle zum Wartezimmer umfunktioniert worden. „Den Standort haben wir wirklich gut gewählt“, lautet das Fazit. Und auch die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des ASB habe gut geklappt. Durchgeführt werden sogenannte Schnelltests, die beispielsweise für Besuche in Pflegeheimen anerkannt sind. Fällt das Testergebnis jedoch positiv aus, geht eine Meldung ans Gesundheitsamt raus. Dieses setzt sich dann mit dem Getesteten in Verbindung und gibt weitere Anweisungen. Lesen Sie auch: Neues Corona-Testzentrum im Dorfgemeinschaftshaus Jeserig Zur Teststelle gekommen waren am Freitag auch Bernhard und Christina Bielke-Paedelt. „Wir finden es sehr sinnvoll, dass es dieses Angebot jetzt hier gibt“, sagt das Paar aus Mörz. „Wir fühlen uns auf dem Land sehr viel sicherer als in der Stadt – denn trotz Abstandsgebot kommen sich die Menschen dort im Supermarkt oder in den Bussen und Bahnen noch viel zu nah.“ Die einstigen Berliner wissen, wovon sie sprechen. Christina Bielke-Paedelt arbeitet nach wie vor in der Hauptstadt und ist als Pendlerin nicht selten in vollen Zügen unterwegs, wie sie erzählt. „Ich habe mir den Test unangenehmer vorgestellt – aber es war ok und ging schnell.“ Eigentlich müssten solche Angebote flächendeckender vom Bund organisiert werden, bemängelt das Paar. Ausweis nicht vergessen: „Ganz wunderbar“ findet die neu eingerichtete Teststelle auch Mara Kroll aus Niemegk. „Es ist mein erster Test und ich habe mich einfach zur Vorsorge und für ein besseres persönliches Gefühl dazu entschieden“, sagt sie. Das Angebot sei eine Bereicherung. Zum Test mitzubringen sind ein gültiger Personalausweis oder Reisepass, ein Mund-Nase-Schutz sowie die Versichertenkarte. Minderjährige brauchen für den Test eine Einverständniserklärung der Eltern oder müssen in Begleitung eines Elternteils kommen. Das Angebot für die Tests soll von nun an immer freitags zu den genannten Zeiten bereitstehen. Eine Ausnahme bildet der kommende Karfreitag, 2. April. An diesem Tag bleibt die Teststelle geschlossen. Nächster Termin ist der 9. April. Vorher anmelden muss man sich nicht. Von Josephine Mühln