Wegen Dauerfrost: Entsorger lässt Braune Tonnen stehen

Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Potsdam-Mittelmark gibt sich Väterchen Frost geschlagen. Ab sofort wird die Abfuhr der Braunen Tonne zwischen Havel und Fläming für mindestens ein Woche eingestellt. Das hat das Unternehmen kurzfristig mitgeteilt. Der Bioabfall hält sich nämlich hartnäckig im Behälter. „Er verbleibt bei der Leerung trotz mehrmals kräftigen Rüttelns der Schüttung des Müllfahrzeugs in der Tonne zurück“, wie Mona Belz, APM-Sprecherin erst einmal konstatiert. In mehr als 15 Jahren, seit der Dienstleister diese Sammlung anbietet, hat er diese Erfahrung noch nicht gemacht. Keine Erstattung der Gebühren: Das bringe großen Unmut bei den Kunden hervor, weil die Tonne nicht vollständig geleert werden konnte, aber die volle Gebühr dafür entrichtet werden muss. In solchen Fällen besteht jedoch kein Anspruch auf eine kostenlose Ersatzleerung wird auch gleich mitgeteilt. „Leider können bei diesen Frosttemperaturen, die als höhere Gewalt zu werten sind, auch getroffene Vorsorgemaßnahmen der Abfallbesitzer wenig ausrichten, um die Leerung reibungslos zu ermöglichen“, heißt es. Manch warmer Hauswirtschaftsraum sorgt vielleicht für Ausnahmen. Doch nach Einschätzung von APM sei im Moment so gut wie jede Biotonne davon betroffen, Deshalb wurden entschieden, die Bioabfallentsorgung vom 11. Februar an bis zum Ende dieser Frostperiode ein. Temperaturen über dem Gefrierpunkt werden erst in einer Woche wieder erwartet. 40-Liter-Säcke als Ersatz: „Bis dahin können Bioabfälle übergangs- und behelfsweise in den roten 40-Liter-Restmüllsäcken des Landkreises Potsdam-Mittelmark entsorgen. Für 1,92 Euro sind sie beim Vertrieb erhältlich. Der Wintereinbruch hat schon zur Reduzierung der Leistungen der kreiseigenen Gesellschaft geführt. Demnach sind seit Wochenbeginn bereits alle Sperrmüll- und Elektroschrott-Termine gestrichen worden. Von René Gaffron