Stahnsdorf: Kreisverkehre auf der Potsdamer Allee nicht verkehrssicher

Auf der umgebauten Potsdamer Allee in Stahnsdorf lauern für Autofahrer lebensbedrohliche Gefahren. Beim Umbau der Ortsdurchfahrt durch Stahnsdorf, die der Landkreis Potsdam-Mittelmark vom Land Brandenburg übernommen hatte, ließ der Kreisstraßenbetrieb auch drei neue Kreisel anlegen. Doch die ebenerdigen Verkehrsanlagen werden von den meisten Autofahrern überhaupt nicht oder erst fast zu spät wahrgenommen. Dadurch kam es bereits zu kreuzgefährlichen Begegnungen, bestätigen einige Leser der MAZ. Keine Vorfahrtsstraße mehr: Da sich die neue sogenannte Kreisstraße 6990 ziemlich geradlinig durch den Ort Stahnsdorf zieht, erweckt sie nach wie vor den Eindruck einer Vorfahrtsstraße. Viele Kraftfahrer, die diese Straße seit längerem benutzen, haben noch nicht bemerkt, dass der Verkehr nach ihrer Sanierung nun anders geregelt wird. Die Hinweisschilder auf die Kreisverkehre seien nicht sofort wahrnehmbar, haben zahlreiche Bürger der Gemeindeverwaltung geschrieben. Rot für den Kreisverkehr: Stahnsdorf hat den Kreisstraßenbetrieb jetzt aufgefordert, zur höheren Verkehrssicherheit die Kreisverkehre jeweils farbig zu unterlegen. „Eine Signalfarbe würde die Aufmerksamkeit der Autofahrer stärker auf den Kreisverkehr ziehen“, ist sich Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) sicher. Der Kreisstraßenbetrieb Potsdam-Mittelmark sei davon überzeugt, dass die Kreisverkehre auf der Potsdamer Allee in Stahnsdorf vorschriftsmäßig und „deutlich ersichtlich“ mit vorfahrtsregelnden Schildern, Markierungen für Fußgängerüberwege und Wartelinien gekennzeichnet sind, heißt es aus der Pressestelle der Kreisverwaltung. Er appelliert an die Autofahrer, sich entsprechend der Straßenverkehrsordnung zu verhalten. Unfallstatistik soll über Maßnahmen entscheiden: Gemeinsam mit der Verkehrsbehörde des Landkreises und der Polizei will der Betrieb nach den ersten Monaten seit Freigabe der Straße im September des vergangenen Jahres die Unfallstatistik auswerten und prüfen, inwieweit die Verkehrsinseln noch mehr besonders gekennzeichnet werden müssen. Der Kreisstraßenbetrieb schließt nicht aus, dass die Polizei nach Auswertung der Verkehrswerte an den betreffenden Punkten der Kreisstraße Verkehrskontrollen durchführen wird, so der Landkreis. Von Heinz Helwig