Landtagswahl in Potsdam Mittelmark: Dafür stehen die Direktkandidaten im Wahlkreis „Potsdam-Mittelmark IV“

Sieben Direktkandidaten treten bei der Landtagswahl im Wahlkreis 20 „Potsdam-Mittelmark IV“ an. Sie kämpfen in Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Nuthetal um die Wählerstimmen. Wofür sie stehen? Die MAZ hat nachgefragt. >>>Analyse: Wer hat welche Chancen im Wahlkreis 20? Sebastian Rüter (SPD): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Sowohl die Verlängerung der S25 nach Stahnsdorf als auch die reaktivierte Stammbahn werden geplant und im Bau sein. Der RE7 wird häufiger fahren und neue Radwege zwischen den Ortschaften sind fertig oder im Bau, damit unsere Kinder sicher in die Schule kommen. Vereine sind das Herz unserer Region. Sie müssen gezielter unterstützt werden. Das bedeutet den Bau neuer Sportstätten und eine breitere Vereinsförderung durch das Land insgesamt. Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? 1.Verkehr: Wir müssen den Ausbau der Schieneninfrastruktur schnell voran bringen. Die Verlängerung der S25 darf nicht gegen die Stammbahn ausgespielt werden. 2.Gerechte und altersarmutsfeste Löhne: Der Vergabemindestlohn muss so weit erhöht werden, dass er für eine armutsfeste Rente reicht. 3.Sozialer Wohnungsbau: Ich will, dass noch mehr Fördergelder in unsere Region fließen, damit wohnen hier für alle Menschen bezahlbar bleibt. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Nicht nur als ehemaliger Tänzer ist mir eine aufrechte Haltung wichtig. Anstatt das Land den Populisten mit den einfachen Lösungen zu überlassen ignoriere ich Probleme nicht, sondern gehe sie an. Ich will eine Region, in der alle Menschen gut leben können. Egal ob Alt-Brandenburger oder Zugezogene – ich werde der Abgeordnete für alle Menschen in diesem Wahlkreis sein. Für diese Region kann man noch viel bewegen. Das will ich tun. Dietrich Rudorff (CDU): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Es sollen überregionale Fahrradwege insbesondere in der Teltowkanalaue realisiert sein sowie eine höhere Frequenz bei Buslinien. Weiterhin sollen mehr Lehrer an Schulen in Brandenburg eingestellt sein, damit der Unterrichstausfall stark reduziert wird. Aufgrund eines aufgestockten Polizeipersonals und und eines verschärften Polizeigesetzes soll sich das Sicherheitsgefühl verbessert haben. Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? 1. Hinsichtlich Fahrradwegen denke ich an die Realisierung der Teltowwerftbrücke. Hier erwarte ich, dass die Verwaltungen aus Berlin und Brandenburg endlich miteinander kooperieren. 2. Ein weiterer sehr wichtiger Fahrradweg, für dessen Bau ich mich schnell einsetzen möchte, ist die Strecke von Dreilinden nach Kleinmachnow. Das Fehlen eines Fahrradwegs ist hier unzumutbar. 3. Eine höhere Frequenz mit Bussen muss insbesondere auf den Dörfern und Kleinstädten wie Saarmund in der Gemeinde Nuthetal rasch realisiert werden. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Zur Landtagswahl kandidiere ich, weil mir Politik Spaß macht. In meinem Beruf als Rechtsanwalt bereitet es mir Freude, im Kleinen zu helfen. Diese Erfahrung übertrage ich auf meine politische Arbeit und liebe es, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Meine Motivation für die Politik rührt auch daher, dass ich viele ungenutzte Potentiale sehe, wie z. B. die Wiederbelebung von Verkehrswegen zwischen Brandenburg und Berlin. Marlen Block (Linke): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Am Ende meiner Amtszeit, sollte die Region jedenfalls über deutlich mehr sozialen Wohnraum, eine bessere Anbindung an einen vielleicht schon fahrscheinlosen ÖPNV, mehr und bessere Radwege, ein Schwimmbad, ein Frauenhaus und ein Hospiz verfügen. Das gesellschaftliche Engagement vor Ort in Vereinen oder Projekten, u.a. für Jugendliche und Senioren sollte ausgebaut und langfristig gesichert sein. Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? Eine langfristig angemessene Personalausstattung der Gerichte und Staatsanwaltschaften und eine Entlastung der Justiz u.a. durch Veränderung gesetzlicher Vorgaben und der Ursachen für ein erhöhtes Verfahrensaufkommen zu sichern. Die Sicherung und der Ausbau bezahlbaren Wohnraums. Ein Ausbau der Bürger*innenbeteiligung auf kommunaler Ebene, und die Förderung ehrenamtlichen Engagements und von Projekten „vor Ort“. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Ich kenne unterschiedliche Lebenswirklichkeiten nicht nur vom Hörensagen. Für meine Tätigkeit als Strafverteidigerin und für meine politische Arbeit ist das Verständnis gesellschaftlicher und sozialer Zusammenhänge auch aus dem eigenen Erleben heraus, unabdingbar. Politik bedeutet für mich nicht den Menschen zu sagen, was sie hören wollen, sondern Ängste zu nehmen, um Positionen zu streiten und sie an Entscheidungen aktiv zu beteiligen. Hans-Stefan Edler (AfD): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Das Hauptproblem im Wahlkreis ist die überlastete Verkehrsinfrastruktur. Ich will mich für die S-Bahn Verlängerung von Teltow nach Stahnsdorf einsetzen. Zum Ende der Wahlperiode sollen die erforderlichen Schritte Bedarfsplanung, vertragliche Grundlagen mit dem Land Berlin und Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sein. Der Baubeginn soll feststehen. Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? Das wichtigste Ziel ist Beendigung der illegalen Migration. Noch immer wandern jährlich um die 200.000 Menschen illegal nach Deutschland ein. Dies überfordert den Sozialstaat und gefährdet den Zusammenhalt der Gesellschaft. Familien mit Kindern sollen materiell bessergestellt werden. Handwerksberufen soll mehr Förderung und Anerkennung zu teil werden. Die Brandenburger Energieindustrie ist vor grünen Tagträumereien zu schützen. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Nur der Alternative für Deutschland kann keine Schuld an den Fehlentwicklungen der letzten Jahre auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit oder der Sozial- und Bildungspolitik gegeben werden. Ich spreche mich klar gegen Klima- und Genderwahn aus. Ich trete für die Rückkehr zu einer unideologischen, faktenbasierten und vernunftgeleiteten Politik ein. Alexandra Pichl (Grüne): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Ich will meinen Wahlkreis nachhaltiger gemacht haben, die Kinder- und Altersarmut verringert, ÖPNV und Radwege ausgebaut haben. Dazu will ich u.a. die Bildungskarte gegen Kinderarmut einführen, mehr altersgerechte und bezahlbare Wohnungen bauen, Grün- und Waldflächen wie den Sabersky-Park schützen, die S-Bahn nach Stahnsdorf verlängern, die Stammbahn reaktivieren. Und einen Radschnellweg nach Potsdam. Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? Als Direktkandidatin des WK 20 sehe ich meine 1. politische Priorität darin, mich für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen einzusetzen. Außerdem will ich das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft stärken und die Politik bürgernaher und transparenter gestalten. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Die Hitze und Dürre auch in diesem Sommer, Ernteausfälle, Waldbrände und Unwetter zeigen mehr als deutlich: Die realen Folgen des Klimawandels sind inzwischen auch hier bei uns zu spüren. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind die einzige Partei, die seit Jahren konsequent und glaubwürdig für den Klimaschutz und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen streitet. Denn es gibt keinen Planet B! Ich stehe für grüne Politik in unserer Region. Dr. Andreas Wolf (BVB/FW): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Gerechtigkeit für alle Altanschließer im Wahlkreis schaffen, so wie ich es in der Region Teltow schon geschafft habe. Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge auch in den Kommunen real durchsetzen, damit nicht nach Bundesrecht kostenpflichtige Straßen-Neuerschließungen plötzlich erfunden werden. Musterverfahren (Altanschließer-, Straßenausbaubeiträge, ...) im Kreis und Kommunen festschreiben, damit Bürger ihre Rechte durchsetzen können. Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? Reduzierung der Steuer- und Beitragslast. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Ich habe aus einer Bürgerinitiative heraus in der Region Teltow dem Verbandsvorsteher eine Musterverfahrensvereinbarung abgerungen (nachlesbar im Ratsinformationssystem der Stadt Teltow) und damit die Grundlage geschaffen, dass fast alle Altanschließer (ca. 95%) ihr Geld zurückbekommen haben. Ich stehe für Bürgerrechte ein und werde mich immer engagieren, wenn die Bürger von Ungerechtigkeiten durch die öffentliche Hand bedrängt werden. Hans-Peter Goetz (FDP): Wenn Sie es in den Landtag schaffen, was wollen Sie am Ende Ihrer Amtszeit für Ihren Wahlkreis erreicht haben? Ich möchte, dass durch mehr Lehrer der Unterricht seltener ausfällt und besser wird. Ich möchte, dass die S-Ban nach Stahnsdorf vorankommt und die Regionalbahn in Teltow häufiger hält. Ich möchte mehr Förderung für Sport und Kultur und eine höhere Polizeipräsenz. Und falls der BER tatsächlich kommt: Ich will den versprochenen bestmöglichen Lärmschutz! Was wären als Landtagsabgeordneter Ihre drei politischen Prioritäten? Meine Prioritäten sind Bildung, Wirtschaft und innere Sicherheit bei gleichzeitiger Wahrung von Grundrechten und Freiheit. Dazu gehört Respekt gegenüber Lehrern, Unternehmern, Polizisten und Rettungskräften und Anerkennung für die, die Verantwortung für sich und andere übernehmen. Dabei geht nichts ohne das andere: Wirtschaft geht nicht ohne Bildung, Infrastruktur, Umweltschutz und Sicherheit und umgekehrt. Warum sollte der Wähler Ihnen seine Stimme geben? Ich kämpfe für wirtschaftlichen Erfolg statt Deindustrialisierung, für Bildung statt Ideologie, für Umweltschutz statt Klimanotstand, für Toleranz statt Ablehnung, für Recht und Freiheit statt Verbote und Bevormundung. Ich möchte, dass jeder Mensch in Brandenburg nach seiner Façon glücklich werden kann. Von Heinz Helwig

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