Teltow: Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig kritisiert sexualpädagogische Früherziehung in Kitas

Scharf kritisiert hat die Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig (CDU) die jüngsten Weiterbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter in den Kindertagesstätten der Stadt Teltow zum Thema „sexuelle Früherziehung“. Die Seminare waren vom kommunalen Kita-Eigenbetrieb „MenschensKinder Teltow“ organisiert und von einer Sexualpädagogin des Bildungs- Sozial- und Beratungsvereins „Dreist“ durchgeführt worden. Sexualpädagogische Früherziehung nichts für Schulen und Kitas: Mit solchen Projekten würden manche Sexualpädagogen und Erzieher einen gefährlichen Weg beschreiten, der die auch von Fachleuten stets geforderte „ungestörte sexuelle Entwicklung von Klein- und Schulkindern nachhaltig beeinträchtigt“ und für Ludwig als Mutter völlig unakzeptabel sei. Die CDU-Politikerin erinnert in diesem Zusammenhang an die missbräuchlichen Praktiken in den so genannten Kinderläden der 1970er Jahre. „Die kindliche Früherziehung in Kitas, Horten und anderen Einrichtungen sollte sich mit anderen Aspekten als mit diesen höchst intimen Themen befassen“, meint Ludwig. Generell habe sexualpädagogische Früherziehung nichts in Grundschulen und schon gar nichts in Kitas zu suchen. MAZ-Beitrag verfremdet: Nach MAZ-Recherchen basiert Ludwigs Kritik auf einer heftigen Auseinandersetzung in den sozialen Netzwerken nach einer Veröffentlichung in einer privat geführten regionalen Zeitung für Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Dort war ein MAZ-Beitrag zu den Weiterbildungsveranstaltungen des Kita-Eigenbtriebes sinnentstellend und mit zusätzlichen Aussagen des Autors wiedergegeben worden. Saskia Ludwig habe den Wahrheitsgehalt des verfremdeten Beitrages bei der Kita-Werksleitung des Eigenbetriebes in Teltow nicht überprüft, teilte die Stadt als Träger der betreffenden Kitas auf Nachfrage mit. Aushang des Original-Artikels ab Montag: Wie die Redaktion erfuhr, soll der MAZ- Originalbeitrag ab Montag in den kommunalen Kitas in Teltow zusammen mit einem Schreiben öffentlich ausgehangen werden. In dem Schreiben erfahren interessierte Eltern, an welche Ansprechpartner in der Werksleitung beziehungsweise bei den jeweiligen Kita-Leitungen sie sich mit ihren Fragen zu Inhalt und Ziel der Weiterbildungen wenden können. Die Kursleiterin des Vereins „Dreist“ war am Freitag für die MAZ nicht zu erreichen. Von Heinz Helwig