Verdacht auf britische Corona-Variante an Teltower Kant-Gymnasium

Der Verdacht auf ein weiteres Auftreten der britischen Corona-Variante B.1.1.7 in Teltow, der seit voriger Woche im Raum stand, ist geklärt. Da er in einer Gemeinschaftseinrichtung auftrat, war die Anspannung groß. Hörbar erleichtert ist Andrea Metzler, Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, am Donnerstagvormittag nach der Sitzung des Corona-Krisenstabes: „Der Verdacht hat sich gottseidank nicht bestätigt.“ Seit Tagen war auf das Ergebnis der Sequenzierung gewartet worden, ob in Teltow die britische Mutation aufgetreten ist. Besonders brenzlig dabei: Der Verdacht betraf das Immanuel-Kant-Gymnasium, in der die Kontaktpersonen naturgemäß immer besonders hoch sind. Erstmals war Ende voriger Woche davon die Rede gewesen, dass der Kreis auf die erlösende Antwort warte. In der Zwischenzeit ereignete sich einiges in Sachen Mutationen in der Stadt: Am Dienstag wurde bekannt, dass ein Teltower Ehepaar mit der südafrikanischen Mutation infiziert ist. Der Mann hatte sich angesteckt, als er jemanden mit dem Auto zum Arzt brachte, der später positiv auf die Variante getestet wurde. Dieser sogenannte „Indexpatient“ werde jedoch von einem Berliner Gesundheitsamt betreut und wohne nicht in Potsdam-Mittelmark, heißt es. Bei den beiden Teltowern handelte es sich um die ersten Fälle im Land Brandenburg, am selben Tag wurden noch drei Infektionen mit der südafrikanischen Variante in Oberhavel bekannt. Lesen Sie auch: Corona-Update am Donnerstag: Sieben-Tage-Inzidenz in der Mittelmark setzt Abwärtstrend fort Hat die Corona-Impfung in Potsdam-Mittelmark schon versagt? Später wurde der Teltower ins Berliner Klinikum Emil von Behring eingeliefert. Hier stellte sich dann heraus, dass auf der gleichen Station bereits eine Teltowerin mit der britischen Coronavariante behandelt wird. Sie sollte damit der erste Fall dieser Mutation im Landkreis sein. Über den Gesundheitszustand der Erkrankten ist nichts Näheres bekannt. Von Konstanze Kobel-Höller