Corona-Isolation aufgehoben im Seniorenheim Treuenbrietzen

Nach einem Corona-Massenausbruch seit Monatsbeginn konnte im Seniorenwohnpark Treuenbrietzen inzwischen die Isolation der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wieder aufgehoben werden. Alle Senioren des zuletzt geschlossenen Wohnbereichs „Akelei“ sind jüngst per Schnelltest negativ getestet worden. „Damit sind die Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr infektiös. Ihre Isolation in den Zimmern konnte aufgehoben werden“, bestätigt Alexander Bätz, der Sprecher der Emvia Living GmbH, die das Haus an der Berliner Chaussee betreibt. Drei Bewohner seien noch im Krankenhaus, zwei kehrten vorigen Freitag in die Senioreneinrichtung zurück. Nachdem 29 Bewohner eines Bereiches mit 53 Senioren sowie fünf Mitarbeiterinnen von einer Covid-19-Erkrankung betroffen waren, hatte die Einrichtung sieben infizierte Bewohner zwischenzeitlich in das Krankenhaus verlegen lassen. Es gab zwei Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Inzwischen alle Tests negativ: Ein Bewohner, der Anfang der vorigen Woche aus dem Krankenhaus zurückkehrte, war dort noch per PCR-Test positiv getestet worden. Er blieb daraufhin isoliert im eigenen Zimmer. „Am Freitag zeigte der Antigen-Schnelltest dann ein negatives Ergebnis, so dass auch dieser Bewohner wieder am Gemeinschaftsleben in dem Wohnbereich teilnehmen kann“, erklärt Bätz. Seit Montag werden die Mahlzeiten für die Senioren wieder im Speisesaal der Einrichtung gereicht. Zudem seien inzwischen auch alle zuletzt betroffenen Mitarbeitenden wieder frei von Corona-Infektionen und im aktiven Dienst, teilt die Geschäftsführung gegenüber der MAZ mit. „Dass wir die Infektionsketten im unteren Stockwerk schnell unterbrechen konnten und ein Übergreifen auf die Wohnbereiche im oberen Stockwerk verhindert wurde, zeigt, dass wir durch den frühzeitig ausgearbeiteten Pandemieplan in Kombination mit den Schnelltests den Seniorinnen und Senioren ein sicheres Zuhause bieten können“, sagt Christine Prinz-Pfeiffer, die Leiterin des Wohnparks. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung sowie Krankenhäusern konnten in den vergangenen zwei Wochen trotz der Isolation eines Bereiches vier neue Männer und Frauen aufgenommen werden. „Wir stehen sehr gerne auch während der Pandemie Senioren zur Seite, die nicht länger allein zu Hause leben können oder eine Perspektive im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt benötigen“, sagt Prinz-Pfeiffer. Gelockerte Besuchsregelung gilt wieder: Gelockert werden konnte nun auch das zuletzt verschärfte Besuchsverbot für das Heim. „Wir freuen uns, dass wir Besuche nun wieder nach den Vorgaben des Pandemieplans inklusive Testkonzept regulär erlauben können“, sagt die Heimleiterin. Angehörige soll kurzfristig individuell per Brief informiert werden über die neuen Regeln. Generell gelte: Ein Besuch ist mit Terminvereinbarung möglich. Wer per Schnelltest negativ getestet wird, darf auf das Bewohnerzimmer gehen. Jedoch nur mit Maske und nach dem Waschen sowie der Desinfektion der Hände. Für Bewohner, die im Doppelzimmern wohnen, werde ein Besuchszimmer reserviert. Ohne Test nur im Schutzanzug: Wer positiv getestet wird, darf die Einrichtung nicht betreten und sollte sich beim Hausarzt melden. „Besucher, die sich nicht testen lassen möchten, dürfen ihre Angehörigen nur mit Abstand sowie bekleidet mit Maske und Schutzkittel im Besuchszimmer treffen“, erklärt Pflegedienstleiterin Solveig Fischer. Dankbar sei das Heim „den Krankenhäusern, den Rettungsdiensten, dem Kreisgesundheitsamt sowie der Heimaufsicht und dem Treuenbrietzener Bürgermeister Michael Knape für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung, durch die diese Krisensituation gut gemeistert wurde“, sagt Einrichtungsleiterin Christine Prinz-Pfeiffer. Lesen Sie auch: Corona-Massentest zeigt weitere Infektionsfälle im Seniorenheim Treuenbrietzen Corona-Ausbruch im Seniorenwohnheim Treuenbrietzen Corona-Hotspot: Ausnahmezustand im Seniorenwohnpark Treuenbrietzen Von Thomas Wachs