Corona-Zahlen steigen weiter im Schwerpunktdorf Marzahna

Für das Corona-Schwerpunktdorf Marzahna und die Umgebung ist am Dienstag abermals eine Steigerung von bestätigten Corona-Fälle gemeldet worden. Laut Gesundheitsamt der Kreisverwaltung stieg die Zahl für die Stadt Treuenbrietzen insgesamt binnen eines Tages um acht aktuell Infizierte. Weil gleichzeitig eine Person wieder als genesen eingestuft wurde, liegt die Gesamtzahl der aktuell Infizierten im Stadtgebiet Treuenbrietzen nun bei 19. Am Vortag waren es zwölf. Die Zahl der Personen unter Quarantäne kletterte von 55 auf 72. 16 Fälle allein in Marzahna: „Auch dort kann es ja durchaus noch sein, dass aus diesen Reihen in den nächsten Tagen weitere positive Tests bekannt werden, weil wohl noch nicht alle Ergebnisse vorliegen“, sagt der Treuenbrietzener Bürgermeister Michael Knape (parteilos) am Dienstag gegenüber der MAZ. Er geht davon aus, „dass sich die offiziellen Zahlen des Kreises nun mit dem decken, was wir aus dem Ortsteil gehörte haben“, so Knape. Demnach sind 16 der 19 aktiven Corona-Fälle für Treuenbrietzen nun wohl im Umfeld von Marzahna zu sehen. Krisenstab tagt Montag wieder: Für das Stadtgebiet habe die Verwaltung über die in der Vorwoche verfügten, verschärften Regeln hinaus derzeit keine neuen Schritte veranlasst. „Am Montag tagt unsere Arbeitsgruppe wieder, dann werden wir nach der aktuellen Lage neu entscheiden“, erklärte Knape am Dienstag. Am Montag wolle die Verwaltung dann auch noch einmal das Gespräch mit den beiden Schulleitern der Stadt suchen zum Start nach den Ferien. „Wir wollen beraten, ob womöglich eine Maskenpflicht auch im Unterricht zweckmäßig sein könnte“, sagt der Rathauschef. Kai-Uwe Schwinzert, der Sprecher der Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmarks, vermeldet am Dienstag 23 neue Fälle im Kreisgebiet insgesamt. Neben dem starken Anstieg im Raum Treuenbrietzen ging es auch in Kleinmachnow mit fünf neuen Fällen sprunghaft nach oben. Der Kreis-Sprecher verweist jedoch auf eine Überlastung der Gesundheitsbehörde, was die Auswertung von Meldungen und die Nachverfolgung angeht. Lange Bearbeitungszeit aktuell: „Aufgrund der derzeit stark steigenden Fallzahlen insgesamt ist es zur Zeit leider nicht möglich, die eingehenden Meldungen kurzfristig zu bearbeiten“, heißt es von der Kreisverwaltung. Bürger müssten mit einer Bearbeitungszeit von drei bis fünf Tagen rechnen. Verdachtsfälle sollten sich daher in dieser Zeit an die Vorschriften entsprechend der Quarantäne-Verordnung halten. „Sie sollten sich in die häusliche Absonderung begeben, bis sie eine Information durch den Fachdienst Gesundheit erhalten haben“, erklärt die Kreisverwaltung. Von Thomas Wachs