Raubüberfall auf Tankstelle an B2 in Marzahna

An der Tankstelle im Treuenbrietzener Ortsteil Marzahna hat es am Mittwochnachmittag einen Raubüberfall gegeben. Nach Informationen eines Augenzeugen, sollen zwei Männer gegen 14.45 Uhr den Kassenraum betreten und eine Mitarbeiterin überfallen haben. Die Tankstelle liegt direkt an der Bundesstraße 2. Die Mitarbeiterin, die unverletzt blieb, sowie mehrere Zeugen hatten die Polizei alarmiert. Beobachter des Überfalls aus nachfolgenden Fahrzeugen hätten noch die Verfolgung der Täter aufgenommen. Unter anderem mit einem Transporter. Jedoch ohne Erfolg. Die Täter sind auf der Flucht. Seit 15.30 Uhr hatte die Polizei das Tankstellengelände abgesperrt. Die Ermittlungen liefen an. Unterschiedliche Angaben von Zeugen: Wie Marko Lange, der Dienstgruppenleiter der Polizeidirektion West, vor Ort gegenüber der MAZ sagt, gibt es zum genauen Ablauf des Raubüberfalls noch unterschiedliche Angaben von Zeugen. „Wir müssen das alles noch sortieren.“ Klar sei jedoch, dass mehrere Täter die Mitarbeiterin offenbar mit einer Waffe bedroht und zur Herausgabe von Bargeld gezwungen haben. Mit einem schwarzen Kleinwagen seien die Täter in unbekannte Richtung auf der Flucht. Sie hatten das Fahrzeug abseits des Tankstellengeländes an der Straße nach Feldheim geparkt und waren von dort geflüchtet. „Es laufen umfangreiche Fahndungen mit Polizeikräften auch aus Sachsen-Anhalt und dem Nachbar-Landkreis Teltow-Fläming“, erklärt Marko Lange gegen 16 Uhr. Kassiererin unter Schock: Die Mitarbeiterin der Tankstelle blieb unverletzt. „Es gab keine Gewalteinwirkung bei dem Überfall, jedoch erlitt die Frau einen Schock“, so Lange. Der Rettungsdienst brachte sie zur Behandlung in ein Krankenhaus. Im Einsatz waren diverse Polizeikräfte zur Spurensicherung. Kriminalisten befragten Zeugen. Auch ein Spürhund war vor Ort. Nachbar hat Täter gesehen: Die Täter bei ihrem Weg zur Tankstelle beobachtet hat Mike Schütte. Der Kfz-Meister betreibt auf dem Areal der Tankstelle seine Kfz-Werkstatt. „Die zwei Männer kamen von der Feldheimer Straße über die Einfahrt herüber gelaufen, so wie es sonst auch die Leute von der Metall-Firma Vikat tun, wenn sie in der Pause sich einen Imbiss in der Tankstelle holen“, erzählt Mike Schütte. „Ich hatte mich nur gewundert, dass die beiden Männer ihre Masken vom Hals hoch so weit nach oben gezogen hatten im Gesicht“, sagt der Treuenbrietzener. Vom Überfall selber hat der Kfz-Meister dann nichts mitbekommen. Er war weiter seiner Arbeit nachgegangen. Einen Zusammenhang zu den Männern hergestellt habe er erst, als einer seiner Kunden beim Rückweg von der Tankstellen-Toilette von den Tätern auf der Flucht fast umgerannt wurde. Später rückten dann die Polizeikräfte an. „Überfälle hat es hier noch nicht gegeben, ich bin schon seit Anfang an hier“, sagt Mike Schütte. Lediglich Einbrüche in der Nacht habe es schon häufiger gegeben an der Tankstelle. Kassiererin mit Angst zur Ablösung: Gegen 16.45 Uhr ist die Polizeiabsperrung aufgehoben worden. Die Tankstelle ging wieder regulär in Betrieb. An der Kasse hat Ingrid Kubik den Dienst in Ablösung ihrer vom Raubüberfall betroffenen Kollegin übernommen. „Man muss schon Angst haben“, sagt die Kassiererin mit einem mulmigen Gefühl. „Viel zu holen war in der Kasse allerdings wohl nicht“, vermute die Kassiererin im Gespräch mit einem nächsten Kunden. „Die meisten bezahlen doch mit Karte hier und weniger mit Bargeld“, sagt die Mitarbeiterin der Tankstelle. Von Thomas Wachs