Zwei wichtige Bahnübergänge in Treuenbrietzen bald gleichzeitig dicht

Ein Verkehrschaos geben könnte es im Frühsommer in Treuenbrietzen. Dann nämlich sollen die zwei wichtigsten Bahnübergänge im Stadtgebiet gleichzeitig gesperrt werden. Grund sind Sanierungsarbeiten auf einem Teilstück der Bahnlinie RB33. Zwischen dem Stadt-Bahnhof und dem Haltepunkt Süd sollen Gleise und deren Unterbau überholt werden. Einzige Zufahrt zum Krankenhaus: Für gut 14 Tage geschlossen bleiben dann zwischen dem 25. Juni und dem 6. Juli die Übergänge an der Bundesstraße 2 nahe des Bahnhofes sowie an der einzigen Zufahrt über die Johanniterstraße zum Krankenhausgelände mit umliegenden Wohnsiedlungen in Treuenbrietzen-Süd. Darüber hat Bürgermeister Michael Knape (parteilos) nun auch vor Stadtverordneten informiert. Er bat bereits jetzt um Hinweise, die in eine Stellungnahme der Stadt zu dem Bauprojekt einfließen sollen. Daher seien auch die Gerätewerke der Mettec-Holding GmbH an der Leipziger Straße sowie das Johanniter-Krankenhaus als am stärksten betroffene und größte Arbeitgeber der Stadt informiert sowie um Stellungnahme gebeten worden. Umleitungen noch in Abstimmung: „Wie das alles genau laufen soll mit den Umleitungen müssen wir noch sehen in Absprache mit den Planern der Bahn“, erklärte der Rathauschef gegenüber der MAZ. Im Stadtgebiet sei vorgesehen, den innerörtlichen Verkehr über die Kameruner Siedlung und die Belziger Straße auf der B102 umzuleiten. Großräumige Umleitungen geben müsse es dann jedoch für den Durchgangs- und Schwerlastverkehr. So wie schon bei der Sanierung der B2. Viel kniffliger wird es an der einzigen Zufahrt zum Krankenhaus und dem Stadtteil Treuenbrietzen-Süd. „Dort muss wohl dann der jetzt nur als Notzufahrt vorgesehene Übergang am Bahnhof Süd für die Bauzeit mal dauerhaft aktiviert werden“, sagt der Bürgermeister. Diese Lösung für Havariefälle und besondere Situationen war am früheren Haupteingang zum Krankenhausgelände von der Jüterboger Straße her im November 2016 ausgebaut worden, nachdem die Bahn AG schon im Jahr 2007 Bahnübergänge an der Neuen Hufenstraße sowie in der Steinmühlenstraße stillgelegt hatte. Rettungswache braucht freie Fahrt: Seither läuft der gesamte Verkehr mit gut 2000 Fahrzeugen täglich nur noch über einen an der neu angelegten Johanniterstraße gebauten Übergang. Die Kliniken sowie die Wohngebiete im Süden der Stadt sind seither nur noch über diese eine Straße oder Waldwege zu erreichen. Wichtig ist die Zufahrt zudem, weil die Johanniter-Unfallhilfe am Krankenhaus eine Rettungswache für Notarztwagen und Rettungsteams betreibt. Von Thomas Wachs