Für gute Luft im Klassenzimmer will die Stadt Werder sorgen. Sie hat nun 240 Messgeräte für Kohlendioxid (CO2) angeschafft, „um die Luftqualität in allen Klassenräumen der Werderaner Schulen schnell messen und effizient reagieren zu können“, teilt die Stadt in einer E-Mail mit.
Noch in dieser Woche sollen die Testgeräte zunächst 75 derzeit genutzten Klassenräumen zum Einsatz kommen. Derzeit haben nur Abschlussklassen Präsenzunterricht.
„Die Messung und Überwachung des CO2-Gehaltes der Luft in den Klassenräumen ermöglicht es, schnell zu reagieren und bedarfsorientiert zu lüften“, begründet Werders 1. Beigeordneter Christian Große (CDU) die Investition von rund 25 Euro pro Gerät. Sie sind etwa so groß wie ein Mobil-Telefon, arbeiten elektronisch, verfügen über eine Ampel-Alarmfunktion und sollen leicht zu bedienen sein, so die Auskunft der Stadt.
„Wir wollen unseren Schulen damit eine kleine Unterstützung geben“, so Große weiter. Es solle einerseits für gute Luft gesorgt, andererseits – angesichts der winterlichen Wetterverhältnisse – „durch intelligente Messungen“ ein Auskühlen der Räume verhindert werden. Weder Schüler noch Lehrer sollen frieren. Zudem sei bedarfsgerechtes und richtiges Lüften ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz, so der Beigeordnete.
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Bekannt sei ja, so Große, dass beim Kipplüften die warme Luft direkt vom Heizkörper nach draußen entströme – die bei der Übertragung von Corona-Viren so gefährlichen Aerosole werden nur sehr langsam verdünnt. Gründliches Querlüften sei besser – zudem kühlen Möbel, Wände sowie Inventar und natürlich auch die Menschen nicht aus. Die Ansteckungsgefahr wird minimiert.
„Die Geräte sind auch eine langfristige Hilfe in den Schulen“, ergänzt Große. Hohe CO2-Werte werden auch für Ermüdungsprozesse im Unterricht und verminderte Aufmerksamkeit verantwortlich gemacht.
Von MAZonline