Gymnasium-Anbau in Werder wird beantragt - Schwielowsee schlägt beim Kreis Fläche für eine Gesamtschule vor

Der Bauantrag für den Aula-Neubau des Ernst-Haeckel-Gymnasiums kann voraussichtlich zum Jahreswechsel abgeschickt werden. Das teilte Werders Stadtverwaltung auf MAZ-Anfrage mit. Wie berichtet, soll zwischen Schule und Sportplatz ein Neubau mit einer Nettoraumfläche von fast 2300 Quadratmetern entstehen. „Die Aula wird mit einer Bühne ausgestattet und kann mehr als 700 Personen aufnehmen“, erklärte Stadtsprecher Henry Klix. In einem zusätzlichen Kopfbau wird Platz für acht Fach- und Unterrichtsräume, verschiedene Vorbereitungsräume sowie ein Forum geschaffen. Das Innere des Gebäudes soll mit Glaselementen versehen werden und dadurch eine angenehme Lernumgebung bieten. Laut derzeitiger Schätzung liegen die Baukosten bei etwa 7,2 Millionen Euro, so der Stadtsprecher. Aus dem Kommunalen Infrastrukturprogramm rechnet Werder mit Fördermitteln im Bereich von 400.000 Euro. Einen beträchtlichen Millionen-Betrag investiert die Stadt Werder in den kommenden Jahren in den Ausbau dreier Schulen. Nur so kann sie dem steigenden Bedarf gerecht werden, wie die Analyse eines eigenen integrierten Schulentwicklungsplanes ergeben hatte. Am weitesten vorangeschritten sind die Planungen aktuell für das Ernst-Haeckel-Gymnasium. I m Juni war dort in einem ersten Schritt der Erweiterung der Mensa-Anbau fertig geworden. Planung der Karl-Hagemeister-Grundschule ausgeschrieben: Auf der Suche nach einem Generalplaner für das zweite Gebäude der Karl-Hagemeister-Schule ist die Stadt derzeit noch, wie Henry Klix berichtet. Der Zuschlag soll in den nächsten Tagen erteilt werden. Geplant ist ein viergeschossiger, barrierefreier Erweiterungsbau mit 15 Gruppenräumen für den Hort, davon drei in Doppelnutzung als Klassenraum. sowie fünf Nebenräume, eine Mensa mit Küche, eine Bibliothek, Wirtschaftsflächen, Toiletten, Räume für Technik und für die Erschließung. Das Projekt wurde in der Schul- und Elternkonferenz vorgestellt und umfassend beraten. Im Haushalt sind für Planung und Bau laut Stadtsprecher 6,5 Millionen Euro eingestellt. Zwei Optionen für die Grundschule Glindow: Für die Erweiterung der Grundschule in Glindow sind zwei Varianten im Rennen: Aus- und Anbau am bestehenden Schulgelände oder Aufstockung des Hortgebäudes als künftiger Schulstandort. Die erst genannte Option würden sowohl Ortsbeirat als auch Schulleitung favorisieren. „Wir stehen hier aber noch ganz am Anfang der Planung“, sagt Henry Klix. Für den Ausbau der Grundschule Glindow stehen laut Haushaltsplanung bis 2024 insgesamt 6,7 Millionen Euro bereit. Entsteht in Schwielowsee eine Gesamtschule? Unterdessen wird in Schwielowsee über einen möglichen Standort für eine öffentliche Gesamtschule an der Michendorfer Chaussee gesprochen. Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen beantragt, dass die Gemeinde die betreffende Fläche aktiv als Schulcampus ausweisen und in Abstimmung mit dem Landkreis entsprechende Vorplanungen vornehmen soll. Der zuständige Fachausschuss votierte dafür mit vier Ja-Stimmen und drei Enthaltungen. Der Antrag soll nun an den Landkreis gehen. Hintergrund: Vor etwa einem Jahr beschloss der Kreistag von Potsdam-Mittelmark mehrheitlich, den Landrat damit zu beauftragen, zu prüfen, ob eine weiterführende Schule in der Region Werder und Schwielowsee möglich ist. Früher als es der Schulentwicklungsplan vorgesehen hätte. Der Landkreis bevorzuge im Moment als Lösung die weiterführende Schule, die auf dem Schulcampus der Hoffbauer-Stiftung in Glindow enstehen soll, heißt es in dem Antrag der Grünen. Lesen Sie auch: Ausbau der Grundschule Caputh: Bei 2,5 Millionen Euro liegt die Grenze Von Luise Fröhlich