Weil er seinen Nachbarn wegen eines Streits um seine Hunde mit einer Schrotflinte erschossen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Potsdam lebenslange Haft für einen 60-Jährigen gefordert. Das bestätigte das Landgericht Potsdam am Dienstag auf Nachfrage. Zunächst hatten die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ berichtet.
In ihrem Plädoyer warf die Staatsanwaltschaft dem Mann Mord vor. Die Verteidigung plädierte auf Totschlag und forderte fünf Jahre und sechs Monate Haft. Am Montag (4. November) soll es ein Urteil geben.
Täter traumatisiert?
Der Mann soll seinen Nachbarn im Februar in Bauch und Kopf geschossen haben, weil ihn dieser darauf hinwies, dass seine Hunde in der Hofanlage verboten seien. Der 60-Jährige hatte im Prozess gestanden, seinen Nachbarn mit der Schrotflinte erschossen zu haben. Er sei wegen eines früheren Erlebnisses traumatisiert. Der Streit mit dem Opfer habe ihn an dieses Erlebnis erinnert.
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Von RND/dpa/iro