Ortschronist Baldur Martin (80) wird Ehrenbürger der Stadt Werder (Havel). Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, haben die Stadtverordneten im Dezember zunächst nicht-öffentlich und einstimmig beschlossen, Baldur Martin für seine Leistungen zu würdigen. Die goldene Medaille und die Urkunde soll der gebürtige Erzgebirgler, der seit 1962 in der Blütenstadt lebt, erhalten, sobald es die coronabedingten Einschränkungen wieder zulassen.
Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) hat Baldur Martin die Nachricht unlängst persönlich überbracht. Er durfte dann als kleine Aufmerksamkeit mit seiner Frau Hella exklusiv bei einer Führung die Havel-Therme besichtigen und konnte sich damit über ein ganz neues Kapitel informieren, dass gerade im Werderaner Geschichtsbuch geschrieben wird.
15 Bücher veröffentlicht
„Viele der früheren Kapitel hat der bekannte Werderaner Ortschronist selbst aufgeschrieben oder herausgegeben, an vielen neueren hat er aktiv mitgewirkt“, sagt die Bürgermeisterin . „Kaum ein Werderaner hat nicht zumindest eines seiner 15 Bücher im Bücherschrank zu stehen. Als Initiator und Mitherausgeber der siebenbändigen Werder-Chronik setze er dieser Sammlung zum 700. Stadtjubiläum die Krone auf.“
Heimatverein schlug die Ehrung für ihn vor
Den Vorschlag für die Ehrung Baldur Martins brachten der Heimatverein und den Verein „700 Jahre Heimatgeschichte Werder (Havel)“ ein. 1981 hatte Baldur Martin mit Mitstreitern die „Interessengemeinschaft Heimatgeschichte und Denkmalpflege“, den späteren Heimatverein, gegründet und bald mit der Veröffentlichung der „Heimatgeschichtlichen Beiträge“ begonnen, die bis heute jährlich erscheinen und das wichtigste Standbein der Werderaner Heimatforschung sind.
Von MAZonline/fro