Werders Bürgermeisterin warnt vor Ausflug in die Altstadt

Werders Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) hat zum Wochenende öffentlich darum gebeten, keine Ausflüge in die Blütenstadt zu planen und sich an die Kontaktbeschränkungen zu halten. „Es ist nicht die Zeit für einen Altstadtbummel“, warnt die Stadtchefin. Die Lockerungen und Ladenöffnungen innerhalb der Eindämmungsverordnung würden bei einigen Mitmenschen das Bild vermitteln, dass die Krise fast überwunden sei. „Tatsache ist, dass wir uns immer noch am Anfang der Corona-Pandemie befinden", erinnert die Bürgermeisterin. Kontaktbeschränkung bleibt bestehen: Werders Ordnungsamt werde auch an diesem Wochenende verstärkt die Einhaltung der neuen Eindämmungsverordnung kontrollieren, kündigt Saß an. Die Bürger seien weiter angehalten, physische und soziale Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Das Betreten öffentlicher Orte bleibe untersagt, wenngleich bestimmte Einschränkungen gelten. „Aufgrund des schönen Wetters hat der Ausflugsverkehr nach Werder wieder zugenommen. Durch die Lockerungen glauben viele, die Infektionsgefahr sei vorbei. Diesen Eindruck fanden die Streifen unseres Ordnungsamtes bei ihren Rundgängen am vergangenen Wochenende bestätigt“, ergänzt Werders Stadtsprecher Henry Klix. Baumblütenfest hätte begonnen: Traditionell hätte an diesem Wochenende das Baumblütenfest begonnen, das wegen der Corona-Krise in diesem Jahr abgesagt wurde. Dies sei nicht der ausschlaggebende Grund für den Appell der Bürgermeisterin gewesen, verneint Klix. Die Absage des Festes sei bei den Menschen angekommen und die Obstbauern würden sich an die Verordnung halten, ist er überzeugt. Außerdem hätten viele von ihnen einen Online-Versand beziehungsweise einen Abholservice eingerichtet, die sehr gut liefen. Nicht wie in Ostprignitz-Ruppin: Der Landkreis könne die Ängste der Werderaner sehr gut verstehen, sagt Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert. Die Stadt hat bislang die meisten Corona-Opfer und Infizierte in Potsdam-Mittelmark. Ein absolutes Betretungsverbot der Altstadt nach dem Beispiel des Landkreises Ostprignitz-Ruppin gebe es nach der Eindämmungsverordnung allerdings nicht. „Entscheidend ist, wie sich jeder einzelne Besucher verhält“, erklärt Schwinzert. Auch in Teltow werden das Ordnungsamt und der Landkreis an diesem Wochenende vor allem in der Kirschblütenallee in Teltow-Seehof wieder verstärkt unterwegs sein. Anwohner hatten sich schon beschwert, dass vor allem Berliner seit Wochen den Grünzug auf dem einstigen Mauerstreifen bevölkern. Das Parken in der Lichterfelder Allee und den angrenzenden Straßen sei katastrophal, die Einfahrten zu den Häusern seien teilweise zugeparkt, schrieb eine MAZ-Leserin, die nicht genannt werden will. „Wir haben festgestellt, dass manche die gelockerte Eindämmungsverordnung zu großzügig auslegen. Viele Berliner glauben auch, sie befänden sich noch auf eigenem Gebiet und sind überrascht, wenn wir ihnen sagen, dass die Kirschblütenallee zu Brandenburg gehört“, sagt Teltows Stadtsprecher Jürgen Stich. Lesen Sie auch: Schutz gegen Corona: Werders Bürgermeisterin ruft zum Tragen von Mund-Nase-Masken auf Werder wird zum Corona-Brennpunkt Corona: Regionen wappnen sich für Maskenzwang Von Heinz Helwig

Bürgermeisterin warnt - Corona: Werders Altstadt ist derzeit kein Ausflugsziel