Großer Herbstputz trotz ausgefallener Saison im Freibad Reetz

Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr den Reetzern die Freibadsaison vermiest. Paul Opitz konnte seine Ausbildung zum Rettungsschwimmer nicht rechtzeitig abschließen, da die DLRG die Lehrgänge unterbrochen hatte. So musste das Bad geschlossen bleiben. Bewegung herrschte dort trotzdem. Denn der Bauhof der Gemeinde Wiesenburg/Mark nutze die Gelegenheit, um notwendige Reparaturen am großen Becken und an der Filteranlage vorzunehmen. Der Dorfverein sowie engagierte Bürger indes kümmerten sich nun beim großen Herbstputz noch um die Sauberkeit im Bad. Nächster Einsatz im Frühjahr: Rund um die Becken wurde das Unkraut entfernt und Laub zusammengeharkt. Im Frühjahr werde es dann einen erneuten Einsatz geben, um das Bad auf die neue Badesaison vorzubereiten. Alle Akteure hoffe, dass sich die Corona-Lage bis dahin soweit entspannt, dass auch geöffnet werden kann. „Paul Opitz hat inzwischen die Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolvieren könne. Somit ist alles für den Saisonstart 2021 schon jetzt vorbereitet, so Corona uns lässt“, sagt Ortsvorsteherin Marion Gante. „ Wir sind stolz darauf, in Reetz ein Freibad zu haben und da gehört dann ein erneuter Frühjahrsputz selbstverständlich wieder mit dazu.“ Das einzige Bad in der Gemeinde: Dem Ortsbeirat ist der Erhalt des Freibades besonders wichtig. Ist es doch das einzige in der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Eine Sanierung des gesamten Sozialgebäudes, wie es sich die Akteure wünschen, stelle sich jedoch schwierig dar. „Da es sich um Instandhaltungsarbeiten handelt, fehlt dafür oft das Geld“, erklärt Gante. Anders sei das bei Investitionen für Neues, wo Kredite möglich seien. Dem Ortsbeirat geht es vor allem um die sanitären Anlagen. Diese sind seit dem Bau des Gebäudes in den 1970er-Jahren unverändert. „Wir müssen im kommenden Jahr noch einmal schauen, was machbar ist“, sagte Wiesenburgs Bürgermeister Marco Beckendorf (Die Linke) auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates. Dann sei klar, welche Summen für Instandhaltungen im Haushalt eingeplant sind. Auch der Dorfverein hatte schon diverse Versuche unternommen, Fördergelder für die Sanierung zu akquirieren. Doch ohne Erfolg. Der Grund dafür ist, dass das Bad Eigentum der Gemeinde und somit nicht förderfähig ist. Das Bad jedoch in Eigenregie zu führen, sei für den kleinen Verein nicht möglich. „Es war schade, dass dieses Jahr unser Schwimmbad nicht öffnen konnte“, sagt Marion Gante. „Aber das war keineswegs nutzlos. Ganz im Gegenteil, denn notwendige Sanierungen konnten so schon durchgeführt werden“, erklärt die Ortschefin. Die Sanierung weiterer Mängel wurde in den langfristigen Plan des Ortes aufgenommen. Auch Marion Gante denke da vor allem an die sanitären Anlagen des kleinen Freibads. Von Eva Loth