Herefordkuh aus Grubo holt Preis bei der Grünen Woche in Berlin

Die schönste Herefordkuh samt Kalb sind im Hohen Fläming zu Hause. Sie stehen auf der Koppel von Familie Kienow in Grubo. Seit 2006 sind Dirk und Antje, unterstützt von den Söhnen Paul und Emil, als Hobbyzüchter im Nebenerwerb tätig. Bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin sind sie jetzt mit ihren Tieren zu Ehren gekommen. Anlässlich der Landwirtschaftmesse wurden die robusten Fleischrinder drei Tage lang von Fachleuten in Augenschein genommen. Rund 280 Bullen, Kühe und Kälber sowie Färsen der Rassen Dexter, Galloway, Hereford, Highland Cattele, Salers, Welsh Black und Zwergebu gaben sich zur vierten Bundesschau des des Tierschauringes ein Stelldichein unter dem Funkturm. Allesamt gewaschen, gebürstet und zur Feier des Tages sogar ein bisschen gestylt. Tiere sind anpassungsfähig: „Der Auftrieb erfolgte nach zahlreichen Übungen und Spaziergängen zu Hause auch vor neuer Kulisse ohne Probleme“, sagt Dirk Kienow. Begutachtet werden unter anderem Körperbau allgemein, Rippentiefe, Bemuskelung und Gliedmaßen ganz speziell. „Von Bedeutung war nicht minder, wie sich das Tier bei der Präsentation bewegt“, so der Halter von insgesamt fast 30 Rindern. Sie sind britischen Ursprungs, gelten als recht anpassungsfähig und werden für ihr Fleisch geschätzt. Dann nahte der Tag der Entscheidung: Eine Gruppe von eine Hand voll Jungkühen mit ihrem Nachwuchs wurden vom texanischen Richter PJ Budler im Großen Ring der Halle 25 beurteilt. Klassensieger in dieser Gruppe wurde tatsächlich Lissi P mit ihrem ersten Kalb. „Leon hat gerade vor vier Wochen das Licht der Welt erblickt“, berichtet Antje Kienow der MAZ. Die Gruboer haben auch der Gesamtsiegerehrung aller Altersgruppen „Kuh mit Kalb“ mit Spannung entgegen gefiebert. Lissi P und Leon waren wieder im Ring, standen weiter in der Gunst der Preisrichter und haben schließlich mit dem „sehr gut“ als Bundesreservesieger, was einen zweiten Platz bedeutet ,abgeschnitten. Minister überreicht Urkunde: Zum großen Schaubild mit Preisverleihung im Ring mit allen Bestplatzierten der sieben anwesenden Rinderrassen wurden dann die Schärpen und Medaillen überreicht. Die Ehrung hat Eduard Krassa vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg überreicht. Glücklich und zufrieden stehen die Rinder nun wieder bei den Artgenossen auf die Weide. Wer Lissi P und Leon nochmals im Rampenlicht sehen möchte, hat diese Möglichkeit auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung vom 7. bis 10. Mai in Paaren im Glien. Bis dahin wird das Vieh weiter gehegt und gepflegt. Von René Gaffron

Grubo - Schönste Hereford-Kuh mit Kalb im Hohen Fläming daheim