Solch einen Straßenbau gab es in Wiesenburg noch nie

Die Schlamauer Straße in Wiesenburg soll nicht mehr lange eine Buckelpiste sein. Der 330 Meter lange Abschnitt zwischen Ortseingang am Wasserturm und der Einmündung in die Hagelberger Straße ist vor allem gemeint. Dort werden die Fahrbahn, der Gehweg und die Beleuchtung komplett ausgestattet. Die Erneuerungen im südlichen Teil zwischen Mühlenplatz und Abzweig Hagelberger Straße erfolgen lediglich am Rande. Dort bleibt also das Granitpflaster auf der Fahrbahn erhalten. Im April sollen die Bauarbeiter anrücken. Sieben Jahre war Pause: In dem 1350-Einwohner-Ort werden die Straßen außerhalb des Dorfkerns als Sanierungsgebiet nach einer 2005 erstellten Prioritätenliste erneuert. Nach der Görzker Straße 2009/10) sowie der Schulze-Delitzsch-Straße und Raiffeisenstraße (beide 2013) hat es mehr als sieben Jahre gedauert, dass die Kommune wieder solch ein Vorhaben in Angriff nimmt. So handelt es sich um eine Premiere. Denn wegen der veränderten Gesetzeslage im Land Brandenburg werden den mehr als 30 Grundstückseigentümern keine Beiträge in Rechnung gestellt, was der Bauverwaltung aber auch Aufwand spart. Kommune trägt 25 Prozent der Kosten: Insofern stemmt die Kommune selbst 25 Prozent der Gesamtkosten. Diese werden mit 650.000 Euro veranschlagt. Während im nördlichen Teil eine Straßenbauförderung akquiriert werden konnte, kommt im südlichen Teil für die Gehwegerneuerung ein Fonds zum Zuge, zur Erschließung von Gewerbe (Tierarztpraxis) und Infrastruktur (Friedhof). Neben den Gehwegen von 1,60 Meter Breite soll demnach vor allem das Areal am Friedhofseingang umgestaltet werden. Dort werden sieben Parkplätze eingerichtet. Zu dem Zweck müssen die ersten beiden Bäume der Allee auf dem Friedhof weichen. Für alle soll Ersatz gepflanzt werden. Außerdem wird der Holzzaun durch eine Metall-Konstruktion ersetzt. Nadelöhre zur Verkehrsberuhigung: Im Norden wird der Gehweg auf der Seite bis zum Abzweig in den Schmerwitzer Weg weitergeführt. Der Straßenraum von 14 bis 20 Meter lässt genügen Platz, auf der vier bis fünf Meter breiten Fahrbahn aus Betonpflaster mit Einengungen die Verkehrsberuhigung zu erzielen. Das hat sich anderenorts schon bewährt, sagt Robert Voß als Feder führender Planer des Bad Belziger Ingenieurbüros Gunnar Lange. Außerdem werden noch drei Längsparkbuchten hergestellt und es erfolgt die Einbindung des Steinbeetes, das 2011 anlässlich des Entente-Florale-Wettbewerbs entstanden ist. Die Bewährungsprobe entsteht an den Tagen mit Starkregen. Geht es nach der Idee der Planer, braucht es keinen teuren Kanalbau. Vielmehr sind Mulden in den begrünten Seitenbereichen vorgesehen, die das Wasser aufnehmen sollen. Von René Gaffron