Spezialeinsatzkommando jagt Räuber an vier Orten im Raum Wiesenburg

Großeinsatz am Morgen: ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am frühen Montag gegen 6 Uhr Bürger in vier Orten im Raum Wiesenburg aus dem Schlaf gerissen. Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Potsdam haben die Sonderkräfte der Polizei Durchsuchungsbeschlüsse in vier Gebäuden vollzogen. Bei den Durchsuchungen, die gegen 10 Uhr beendet waren, konnten verschiedene Beweismittel, so auch Waffen und Technik, gefunden und sichergestellt werden. „Es geht um Ermittlungen nach einem Raubdelikt aus dem Jahr 2019, an dem drei Tatverdächtige beteiligt waren“, sagt Juliane Mutschischk, eine Sprecherin der Polizeidirektion West in Brandenburg an der Havel, der MAZ. Bei den Verdächtigten rückten die Polizisten am Montagmorgen in Görzke, Reppinichen, Rottstock sowie Wiesenburg an. Gut 50 Beamte waren in die vier Fläming-Orte ausgerückt. Raub mit Waffe vermutet: Der Einsatz der Spezialkräfte wurde angeordnet, weil bei dem betreffenden Raub im vorigen Jahr „ein schusswaffenähnlicher Gegenstand eine Rolle gespielt hatte“, sagte die Polizeisprecherin. Es fielen auch Schüsse bei dem Einsatz in Görzke. Dabei wurde ein Hund erschossen. Das Tier sei für die Ermittler zu Gefahr geworden, sagte Mutschischk. „Personen wurden nicht verletzt.“ Zu Details der morgendlichen Einsätze äußerten sich die Behörden am Montag nicht. Die Staatsanwaltschaft Potsdam hält sich die Herausgabe weiterer Angaben in den nächsten Tagen vor. „Nach Auswertung der Einsätze vom Montag liegen uns dann womöglich nähere Details vor“, sagte Hanna Urban, zuständige Staatsanwältin auf Anfrage der MAZ. Mehrfach schon Sondereinsätze im Dorf: Nach Information der MAZ fand der Einsatz der maskiert und mit Schutzausrüstung bekleideten Spezialkräfte unter anderem in Görzke in einem Haus an der Ecke von Kirchstraße und Breiter Straße in der Nähe der Handwerkerhofes im Töpferort statt. „Die Einsatzkräfte waren schnell auch wieder abgerückt“, schilderte ein Augenzeuge, der nicht namentlich genannt werden möchte. Mehrere Einsatzfahrzeuge sowie zwei Streifenwagen waren in den frühen Morgenstunden vorgefahren. Erst im Juni hatte es, ebenfalls in der Kirchstraße in Görzke, einen SEK-Einsatz gegeben. Ein Bewohner habe dort gegen das Waffengesetz verstoßen, lautete der Verdacht als Grund für den Sondereinsatz. Im Mai 2018 rückten Spezialkräfte an der Breiten Straße an. Damals hatte der Fund einer Übungs-Handgranate für Aufsehen gesorgt. Lesen Sie auch: SEK-Einsatz in der Kirchstraße in Görzke Polizei stellt Übungs-Handgranate sicher Görzke (Potsdam-Mittelmark) - Polizisten mit Beil bedroht – SEK überwältigt Frau Von Thomas Wachs