Wusterwitz hat sich zum Regionalpfarrbüro in Ziesar noch nicht positioniert

Die Pläne zur Gründung eines Regionalbüros für die Kirchengemeinden Wusterwitz, Wollin, Tuchheim und Ziesar im dortigen früheren Landambulatorium sollen im Sommer wieder an Fahrt aufnehmen. „Wir werden als Gemeinden in unseren Haushaltsplanungen weitersehen, wie es weitergeht“, sagt Matthias Kopp, ordinierter Gemeindepädagoge in Ziesar. Durch Corona aber bleibe vorerst alles erst einmal zurückgestellt. „Aber das Regionalbüro wird kommen, so oder so“, sagt Kopp. „Wir müssen zusammenwachsen.“ Alle Mitarbeiter der Pfarrgemeinden sollen mit Schaffung des Regionalpfarrhauses ihre Büros in dem Gebäude im Breiten Weg 4 in Ziesar erhalten. Derzeit arbeiten sie noch in ihren jeweiligen Gemeindehäusern. Zu den Kirchspielen gehören vier Pfarrämter, drei von den Gebäuden sind bewohnt. Zitz hat zugestimmt: Die Kirchengemeinden wollen enger zusammenarbeiten. Das ist das eine Ziel. Zudem soll die Arbeit besser koordiniert werden, was einfacher wäre durch die räumliche Nähe der Mitarbeiter. Ulrike Schlieper, Vorsitzende des Gemeindekirchenkreises im Kirchspiel Zitz, sieht der Entwicklung noch mit gemischten Gefühlen entgegen. „Es ist ein schwieriger Weg und bedeutet für die Pfarrer auch längere Wege. Da wird gespart und gespart und dann baut man da ein neues Büro. Aber das Kirchspiel Zitz hat dem zugestimmt“, so Schlieper. „Nun muss man sehen, wie die Zusammenarbeit wird.“ Skepsis in Wusterwitz: In Wusterwitz ist hingegen noch keine Entscheidung gefallen. Das teilt Ingrid Stenzel, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Wusterwitz-Bensdorf, mit. „Es ist wegen Corona alles ein wenig auf Eis gelegt.“ Erst im Februar wolle man dazu zusammenkommen, doch offen sei, ob das möglich sei. „Das Geld wird immer weniger, wenn weniger Kirchensteuer reinkommt, und dann ist es schwierig, das Büro in Wusterwitz zu finanzieren und das in Ziesar“, sagt Ingrid Stenzel. Die Büros vor Ort in den Kirchgemeinden sollen erhalten bleiben. Darauf weist Thorsten Minuth hin, Pfarrer in Wollin und Tuchheim. Er freue sich auf das Regionalbüro in Ziesar. „Wir warten nur noch auf die Entscheidung in Wusterwitz.“ Realisiert werden könne es wohl „leider“ voraussichtlich erst Ende des Jahres, schätzt Minuth. Die Gemeinden werden das Regionalbüro selbst finanzieren müssen. „Es ist ein großer Traum, dass dabei eine ganze Stelle für alle Gemeinden herauskommt“, so Minuth. Von Marion von Imhoff