Erwartungsgemäß sind die Buckautaler Gemeindevertreter in dieser Woche einstimmig einer Vorlage des Amtes Ziesar gefolgt. Danach fordern die Abgeordneten vom Land Brandenburg ihre Gemeinde mit den Ortsteilen Steinberg, Buckau und Dretzen im Wolfsmanagementplan als eine „wolfsfreie Zone“ auszuweisen. „Das Thema bewegt uns alle. Wir wollen mit diesem Antrag ein Zeichen setzen, dass wir mit der unkontrollierten Ausbreitung des Wolfes nicht einverstanden sind“, begründete Bürgermeister Mike Pokorny den landesweit einmaligen Vorstoß.
Die Lokalpolitiker fordern in dem Papier unter anderem die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht. Außerdem soll Tierhaltern und Jägern das Recht zugebilligt werden, angreifende Wölfe zur Gefahrenabwehr zu töten.
Amtsdirektor Norbert Bartels, der selbst in Steinberg lebt, hält die Forderungen für gerechtfertigt. „Der Wolf ist keine vom Aussterben bedrohte Tierart.“ In Steinberg gab es im Winter und Frühjahr zahlreiche Übergriffe von Wölfen auf Weidetiere sowie Wolfssichtungen mitten in der Ortslage.
Von Frank Bürstenbinder