Potsdam war heute auf der Straße: Rechtsextremisten haben eine Kundgebung „Freiheit für alle politischen Gefangenen“ angekündigt. Daraufhin wurden zwei Protest-Kundgebungen angemeldet. Der Verkehr in der Innenstadt ist den ganzen Tag über beeinträchtigt gewesen.
MAZ begleitete den Demo-Tag im Ticker.
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Insgesamt waren etwa 450 Beamte aus dem gesamten Land Brandenburg im Einsatz um die drei Veranstaltungen abzusichern.
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Von Seiten der Polizei gab es nur einen nenneswerten Vorfall: Drei Personen soll ein Plakat entrissen worden sein. Die Polizei nahm sechs Tatverdächtige aus dem linken Spektrum im Alter von 26-37 Jahren in Gewahrsam. Es wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Raubes aufgenommen.
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Die Polizei zeigte sich am Ende zufrieden. "Die Versammlungsfreiheit ist ein wertvolles Grundrecht, was es galt, auch heute zu gewährleisten. Ich bin zufrieden, dass alle Demonstrationen friedlich verliefen. Die erheblichen Verkehrseinschränkungen waren jedoch notwendig, um diesen friedlichen Verlauf aller Versammlungen zu gewährleisten", so der Leiter der Polizeidirektion West.
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Etliche Gegendemonstranten waren im Park Sanssouci noch von den rechtsradikalen Teilnehmern durch die Polizei abgeschottet worden. Sie wählten den Weg über die Grünflächen, ehe sich Beamte in den Weg stellten.
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Die rechtsradikalen Demonstranten werden zum Bahnhof Park Sanssouci geleitet. Immer mehr Gegendemonstranten begleiten sie und legen nach mit Aussagen wie „Faschos“.
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Aus den Reihen der Rechtsradikalen ertönen härteste Kraftausdrücke gegenüber den sie begleitenden Gegendemonstranten. Umgekehrt wird jedoch auch kein Blatt vor den Mund genommen.
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Dem Vernehmen werden die Demonstranten der rechtsradikalen Kundgebung zum Kaiserbahnhof geleitet. Gleich erreichen sie das Neue Palais. Einige Gegendemonstranten begleiten sie auf dem Weg und rufen: „Nazis raus“.
Von MAZonline