In der öffentlichen Diskussion über eine neuen Raststätte an der A 10 in der Nähe von Paaren bekommt die örtliche Bürgerinitiative Unterstützung. Die Potsdamer Grünen unterstützen die Kritik und die Forderungen, die vor allem aus den Ortsteilen Paaren, Satzkorn, Kartzow und Marquardt kommen.
Standortwahl wird kritisiert
„Die Nutzung des aktuell geplanten Standorts würde die Beseitigung von besonders fruchtbaren Boden, Obstwiesen, Brutgebiete und eines wichtigen Naherholungsgebiets für die umliegenden Gemeinden bedeuten“, sagt Grünen-Kreisvorsitzender Ken Gericke. Die Standortentscheidung des Landesbetriebs Straßenwesen sei „weder für die direkt betroffenen Bürger noch für uns nachvollziehbar“.
Die Grünen fordern eine neue Standortsuche und schlagen etwa den Friedrichspark nahe der A10-Auffahrt Potsdam Nord oder den Magna-Park in Werder vor. „In jedem Fall sind vor dem Beginn des Planfeststellungverfahrens die Belange der angrenzenden Ortschaften anzuhören“, heißt es von den Grünen. Nach Angaben des Landesbetriebs ist das Verfahren aber inzwischen gestartet worden.
Fragenkatalog zum Vorgehen des Landes
Die Grünen-Stadtfraktion hat einen Fragenkatalog für die Sitzung des städtischen Umweltausschusses am Donnerstagabend im Treffpunkt Freizeit vorbereitet. „Wir haben Nachfragen zu anderen möglichen Standorten sowie zu baulichen Rahmenbedingungen übermittelt, um Transparenz zum bisherigen Abwägungsprozesses herzustellen“, sagt Fraktionschefin Saskia Hüneke. Zudem werde der Antrag der Linken unterstützt, dass ein öffentlicher Dialog mit den Beteiligten zu führen ist.
Die Bürgerinitiative will am Donnerstag um 17 Uhr vor dem Treffpunkt Freizeit gegen die geplante Raststätte „Havelseen“ demonstrieren. Ab 18 Uhr tagt der städtische Umweltausschuss. Der Landesbetrieb hat seine Teilnahme abgesagt.
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Von MAZonline/axe