Bauarbeiten in Potsdam: Nuthe-Schnellstraße macht Schritt bei Sanierung

Das gesamte Wochenende lang wurde durchgehend gearbeitet, am Montagmorgen um 6 Uhr wird der Verkehr wieder freigegeben: Die Dauerbaustelle an der Nutheschnellstraße ist wieder einen Schritt weitergekommen. Seit dem späten Freitagabend wurden hier aufwändige Holzverschalungen gebaut, die eines Tages den Beton für den Brückenneubau aufnehmen sollen. Die Verschalungsarbeiten sind Teil der umfangreichen Erneuerungen an der Schnellstraße. Konkret sind jetzt Schalungsträger für den neuen Überbau eingesetzt worden, außerdem die dafür nötige Brettsichtschalung. Die marode Hochstraßenbrücke wird seit Februar nach und nach komplett abgerissen und, so der Zeitplan, bis Herbst 2022 auf einer Länge von 1,3 Kilometern mit je zwei Fahrbahnen und einer Standspur pro Richtung neu aufgebaut. Sämtliche Arbeiten werden bei laufendem Schnellstraßen-Verkehr durchgeführt, lediglich unter der Brücke war die Durchfahrt nun für PKW, Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Reihenweise großes Gerät im Einsatz: Wie der zuständige Landesbetrieb Straßenwesen mitteilt, kam am Wochenende ein ganzer Fuhrpark an schwerem Gerät zum Einsatz: ein Turmdrehkran, drei Hebebühnen, zwei Teleskopstapler, elektrisch betriebene Akku-Ketten- und Handkreissägen, sowie Druckluftnagler waren vonnöten, um die an eine gigantische Kuchenform erinnernde Schale auszubauen. Die Lärmbelastung sollte so deutlich geringer als bei den Abbrucharbeiten Anfang des Jahres, denn die Baustromversorgung wurde durch einen Anschluss der Stadtwerke Potsdam gewährleistet. Die Geräuschbelästigung durch ein Diesel betriebenes Stromaggregat war somit nicht nötig. Mehr als 60.000 Fahrzeuge passieren die Brücke tagtäglich im Durchschnitt. Zuletzt war sie derart in die Jahre gekommen, dass mit Hilfe von Fangnetzen Passanten vor herabfallenden Steinen geschützt werden mussten. Der Abriss samt Neubau kostet etwa 30 Millionen Euro, die vom Land kommen. Von Saskia Kirf