Beliebteste Baby Vornamen 2020 Potsdam: Emil und Emilia auf Platz 1 dahinter Charlotte Anna Ella Emma Jonas Noah Ben Felix

Die beliebtesten Vornamen für Potsdamer Babys in diesem Jahr waren Emil und Emilia. Wie die Stadtverwaltung auf MAZ-Anfrage mitteilt, wurden keine Vornamen 2020 häufiger vergeben. Damit werden die Top-5-Listen in der Stadt kräftig durcheinandergewirbelt, denn Emilia klettert von Platz fünf auf die Eins, Emil steigt um zwei Positionen auf den Spitzenrang auf. Bereits 2014 und 2018 war Emil der beliebteste Jungen-Vorname unter Potsdamer Neugeborenen. Trend zu traditionellen Namen: Insgesamt bestätigen die Potsdamer Eltern den Trend zu eher traditionellen Namen in der Stadt mit ihrer Namenswahl erneut. Hinter Emilia landen die Vorjahressiegerin Charlotte sowie Anna, Ella und Emma in der Rangliste der beliebtesten Mädchennamen, bei den Jungen folgen auf Emil Jonas, Noah, Ben und Felix. Lea und Clara bei den Mädchen und der Vorjahres-Favorit Karl sowie Oskar und Theodor sind in 2020 nicht mehr unter den am meisten vergebenen Namen. Seine erste Blüte erlebte der Vorname Emil Ende des 18. Jahrhunderts nach dem Erscheinen des Erziehungsromans „Émile ou De l’éducation“ („Emile oder über die Erziehung“) von Jean-Jacques Rousseau. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Emil bis in die 30er-Jahre hinein einer der am häufigsten vergebenen Namen, zur dritten Blütezeit in Deutschland kam es vor rund 20 Jahren. Nach Angaben der Plattform beliebte-vornamen.de wurde Emil sogar zum Paten eines Namenstrends, des „Emilismus” als Gegenpol zum „Kevinismus”. Am beliebtesten ist Emil demnach in Sachsen und Berlin sowie in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern – und nun auch in Potsdam. Lesen Sie auch: Joris Wilhelm ist das Weihnachtsbaby 2020 aus Potsdam „Entsprechend der Hotspot-Strategie“: Potsdamer Kitas vom 4. Januar an geschlossen Historisch betrachtet hat der Name seinen Ursprung in dem altrömischen Familiennamen Aemilius. Aus dem Lateinischen abgeleitet, bedeutet er so viel wie eifrig, fleißig oder nachahmend. Emilia ist ebenso wie Emily eine weibliche Form davon mit derselben Bedeutung. Anthea, Bluebell und Jaxsen sind jetzt kleine Potsdamer: Neben den besonders oft vergebenen Namen gibt es aber auch solche, die hierzulande sehr selten, in Potsdam vielleicht sogar einmalig sind. Anthea, griechisch für die Blühende, war der Beiname der griechischen Göttin Hera – heute krabbelt eine kleine Anthea irgendwo in der Stadt herum. Mit einem besonderen Kompliment startet auch die kleine Kimete ins Leben, ihr Name stammt aus dem Albanischen und bedeutet „sehr hübsch“. Lesen Sie auch: Assel, Tsuki und Charlotte: So heißen die Potsdamer Kinder im Jahr 2019 Das sind die beliebtesten Potsdamer Baby-Vornamen 2018 Vielleicht trifft sie irgendwann auf Bluebell – dies ist der englische Begriff für Glockenblumen – oder auf Élodie, auf Gida, Priya, Saga oder Thorvi. Auch die Jungen-Eltern waren kreativ bei der Namensfindung: Bo und Cody, Greatness, Jaxsen, Keo, Mare, Odyssey und Tyrese sind Baby-Potsdamer. Ablehnen musste das Standesamt dabei keinen Namen – dies geschieht in Potsdam aber ohnehin nur sehr selten, wenn anzunehmen ist, dass sein Träger Schaden wegen des Namens davontragen wird. Ein ungewöhnlicher, aber erlaubter Vorname wurde in Potsdam übrigens 2020 kein einziges Mal vergeben: Eine kleine Corona ist dem Standesamt nicht bekannt. Von Saskia Kirf