Crewmitglieder eines Kreuzfahrtschiffes in Potsdam unter Quarantäne

Das Flusskreuzfahrtschiff „Frederic Chopin“, auf dem sich zehn Mitglieder der Besatzung mit dem Coronavirus infiziert haben, bleibt vorerst in Potsdam. Das teilt eine Sprecherin des zuständigen Reiseveranstalters nach Rücksprache mit der Reederei auf MAZ-Anfrage mit. Der in Stuttgart ansässige Reiseveranstalter Nicko Cruises sei am Samstagvormittag über die Infektionen in der Schiffsbesatzung informiert worden. „Wir hatten umfassende Schutzmaßnahmen, darunter Antikörper- oder Antigen-Schnelltest bei der Einschiffung, tägliches Fiebermessen, Maskenpflicht bei Laufwegen sowie Abstandsregeln,“ so die Sprecherin weiter. Warum es zum Ausbruch kommen konnte, ist offen. Kapitän bleibt an Bord: Die betroffenen Crewmitglieder im Alter von 25 bis 40 Jahren seien im Service eingesetzt worden, nun versorgt sie der Zimmerservice. Die „Frederic Chopin“ soll nun bis zum Ende der Quarantäne am 10. November im Hafen liegen und danach ins Winterquartier fahren. Die vorzeitig beendete Reise wäre ohnehin die letzte vor der Winterpause gewesen – der Kapitän ist, so die Sprecherin, mit seiner Crew an Bord geblieben. Am Montag hatte die Potsdamer Stadtverwaltung über die Quarantäne der zehn Schiffs-Mitarbeiter informiert. Nachdem das Gesundheitsamt am Samstag über ein positives Testergebnis bei einem Crewmitglied informiert worden war, wurde umgehend das Verlassen des Schiffes, das am Freitag in Potsdam eingelaufen war, untersagt. Nach einer Risikobewertung gemäß der Kriterien des Robert-Koch-Institutes konnten die 26 Passagiere als Kontaktpersonen zweiten Grades unter Einhaltung von Hygieneauflagen an ihre Heimatorte abreisen. Die jeweiligen Gesundheitsämter wurden informiert. Für die insgesamt 28-köpfige Crew hatte das Gesundheitsamt Tests direkt an Bord des Schiffes angeordnet. Nachdem die Ergebnisse am Montag vorlagen, konnten die negativ getesteten Mitarbeiter unter Hygieneauflagen abreisen. Für die positiv getesteten Mitarbeiter, die alle symptomfrei sind, hat das Gesundheitsamt eine Quarantäne bis zum 10. November ausgesprochen. Solange müssen sie an Bord des Schiffes bleiben. Lesen Sie auch Ein Corona-Toter, 37 Neuinfektionen am Dienstag 3. November – Patienten im Bergmann und Josefs Von MAZonline und Saskia Kirf