Die Retrospektive zum Werk des französischen Neoimpressionisten Henri-Edmond Cross (1856-1910) hat vergleichsweise wenig Besucher ins Potsdamer Museum Barberini gezogen: Zu der Schau mit rund hundert Gemälden, Zeichnungen und Aquarellen seien bis zum Ende der Ausstellung am 17. Februar rund 85 000 Zuschauer gekommen, teilte das Museum auf Anfrage mit. Dies war bislang die geringste Resonanz auf eine Ausstellung des Anfang 2017 eröffneten Museums des Software-Milliardärs und Kunstmäzens Hasso Plattner.
Zum Vergleich: Die Impressionismus-Ausstellung hat seit der Eröffnung am 23. Januar 2017 mehr als 300 000 Besucher angelockt.
Die Werke von Cross waren von den Nationalsozialisten als entartet verfemt worden und danach in Deutschland in Vergessenheit geraten. Die Ausstellung war nach Angaben des Barberini die erste Retrospektive, die Cross an einem deutschen Museum gewidmet wurde.
Museum sieht Ausstellung als Erfolg
„Es freut uns sehr, dass es uns gelungen ist, unserem Publikum den bis dato selbst in Fachkreisen kaum bekannten Cross mit einem repräsentativen Querschnitt durch sein gesamtes Schaffen wieder näher zu bringen“, sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider der Deutschen Presse-Agentur. „Wir sind uns sicher, dass die in der Forschung in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigte Bedeutung seines Wirkens durch die Schau einen entscheidenden Impuls erfahren hat und Cross' Position als einer der großen Pioniere der Malerei des 20. Jahrhunderts nun eine neue Würdigung erfährt.“
Schau zum Spätwerk von Pablo Picasso im März
Mit rund 320 000 Besuchern hatten die Eröffnungsschauen des Museums zum Impressionismus und Klassikern der Moderne Anfang 2017 den größten Publikumserfolg. Danach folgten Ausstellungen zur amerikanischen Moderne (140 000 Gäste), zu Künstlern der DDR (110 000), Max Beckmann (90 000) und Gerhard Richter (150 000).
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Vom 9. März an dürfte das Museum mit einer Schau zum Spätwerk von Pablo Picasso (1881-1973) erneut einen Publikumsansturm erleben. Zu sehen sind dann 132 Werke aus der Sammlung von Jacqueline Picasso, die bislang nur selten gezeigt wurden.
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Von RND/dpa