MAZ: Ihre Band heißt "Me and my drummer"
Matze Pröllochs: Interessanterweise sehen die meisten Leute gar nicht die Ironie hinter diesem Bandnamen. Aber abgesehen davon: Ja, Charlotte ist die Chefin, die Frontfrau.
Hat man es in der Musikwelt als Duo schwerer, als wenn man in einer Fünf-Mann-Band spielt?
Charlotte Brandi: Das kommt auf den Blickwinkel an. Natürlich gibt es Vor- und Nachteile. Duos werden immer sofort mit anderen Duos verglichen, es ist eben ein offensichtlicheres Markenzeichen als die Besetzung eines Quintetts zum Beispiel.
Was sind die Vorteile?
Brandi: Der Arbeitsprozess beim Songschreiben ist beim Duo natürlich ganz anders, da man zuerst gemeinsam die Basis für einen Song baut und gleichzeitig in der Lage sein muss, alle weiteren Elemente die eventuell noch dazukommen, im Kopf dazuzuaddieren. Konzerte haben bei uns eine spezielle Kraft durch unsere Zweierbesetzung, da wir als direkte Gegenüber auftreten und so als gleichwertige Pole wahrgenommen werden, zwischen denen man als Zuschauer hin- und herspringt. Das ist eine große Herausforderung, nicht zuletzt, weil wir alle Hände voll zu tun haben, um den Sound einer ganzen Band herzustellen.
Sie verzichten gänzlich auf Gitarren. Ihre Musik klingt anders als die Musik vieler anderer Indie-Bands: Woher kam die Idee zu genau diesem Sound?
Leben Sie von der Musik?
Pröllochs: Ja.
Was bevorzugen Sie, Open-Air- oder Clubkonzert?
Pröllochs: Entscheidender als die Frage "Unter freiem Himmel oder nicht?" sind Faktoren wie Atmosphäre, Publikum und Sound. Wir haben da keine klare Präferenz.
Vergangenes Jahr haben Sie Ihr Debütalbum veröffentlicht
An was denken Sie, wenn Sie Potsdam hören?
Brandi: An das Waschhaus und die Filmkulissen in Babelsberg. Oder darf man das schon nicht mehr zu Potsdam zählen?
Pröllochs: Das Waschhaus ist auf jeden Fall ein schöner Ort für Konzerte. Wir verbinden damit eine Menge guter Momente und sind jetzt sehr gespannt auf das Open-Air-Konzert im Lindenpark!
Interview: Friederike Steemann