Fahrdienstleister Uber bietet Tretroller in Potsdam an

Der Fahrdienstleister Uber ist jetzt offenbar in Potsdam angekommen – wenn auch nicht absichtlich. Am Wochenende tauchte der erste feuerroten Scooter des Uber-Tochterunternehmens Jump in der Stadt auf. Die Elektro-Roller können über eine Handy-App gebucht werden, die Preise sind auf dem Niveau des anderen in der Stadt vertretenen Anbieters Tier: Losfahren kostet einen Euro, dann wird im Minutentakt abgerechnet. Allerdings ist der Mietroller in Potsdam nicht zu aktivieren, auch auf der Online-Karte des Anbieters taucht er nicht auf. Zwei Anbieter tauchten über Nacht auf: Ein Gespräch mit dem Pressesprecher des Unternehmens, Oliver Klug, bringt Licht ins Dunkel: „Das Servicegebiet von Jump erstreckt sich zur Zeit ausschließlich auf das Berliner Stadtgebiet“, sagt er. das heißt: Mit den Rollern kann man eigentlich nicht nach Potsdam fahren, man könnte sie hier nämlich nicht abstellen. Eine kostenpflichtige Buchung könnte daher nicht beendet werden. „Im Moment ist kein Launch in Potsdam geplant“, sagt Oliver Klug. Im vergangenen Herbst waren innerhalb weniger Monate gleich zwei konkurrierende Unternehmen mit ihren Leih-Rollern in Potsdam aufgetaucht. Das schwedische Unternehmen Voi brachte 100 Scooter mit in die Landeshauptstadt, die es aber schon im November wieder abzog. Der Grund soll eine Art Winterpause sein, die zur Weiterentwicklung genutzt wird, hieß es. Ob und wann Voi-Scooter wieder in Potsdam verfügbar sein werden, ist noch offen. Seit November gab es in der Stadt damit nur noch einen E-Scooter-Anbieter, im Februar hatte ein Stadtsprecher allerdings schon Verhandlungen mit einem weiteren Scooter-Verleiher bestätigt, den Namen des betreffenden Unternehmens aber nicht genannt. Es bleibt weiter unklar, welcher Vermieter sich in der Stadt engagieren will. >>> Im Test: So fahren sich die E-Scooter Immer wieder Kritik an den Rollern: Weniger Wochen nach dem Start des Pioniers Voi hatte auch das Berliner Startup Tier Mobility im Herbst 2019 eine Tretrollerflotte in Potsdam positioniert, der Anbieter ist auch weiterhin am Markt. An den Leihrollern aller Anbieter hatte es allerdings auch immer wieder Kritik gegeben: Zu wenig nachhaltig seien die Roller, eine gefährliche Plage in den Innenstädten, zu teuer noch dazu. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde können Nutzer in den vom Anbieter definierten Gebieten fahren und parken, zahlreiche Gegenden wie Fußgängerzonen, Parks und Friedhöfe sind davon ausgenommen – hier wird das Tempo der Gefährte automatisch auf Schrittgeschwindigkeit gedrosselt, außerdem können die Mieter die Roller dort nicht abstellen. Das US-amerikanische Unternehmen Uber bietet weltweit unterschiedliche Fahrdienstleistungen an. So ist in größeren deutschen Städten schon seit einigen Jahren der Taxi-ähnliche Fahrservice vertreten, in Berlin und München vermietet Uber über das Unternehmen Jump auch Pedelecs und eben E-Scooter. In den USA ist die Firma mit „Uber eats“ auch auf dem hart umkämpften Markt der Essenbringdienste vertreten. Und auch in Potsdam ist Uber mittlerweile zu einer Konkurrenz für die alteingesessenen Taxi-Unternehmer geworden. Ein Blick in die App zeigt, dass es möglich ist, für Fahrten innerhalb der Stadt ein Uber statt eines Taxis zu buchen. „Man bekommt in Potsdam wirklich ganz gut ein Fahrzeug von uns“, sagt Oliver Klug. Die kommen dann offenbar aus Berlin in die Landeshauptstadt gefahren, die Wartezeit beträgt zehn bis 15 Minuten – innerhalb Berlins ist ein solches Fahrzeug zumeist binnen weniger Augenblicke verfügbar. Immer wieder protestieren Taxifahrer gegen das Geschäftsgebarens der amerikanischen Konkurrenz, erst in der vergangenen Woche hatten hunderte Taxifahrer in Berlin stundenlang den Verkehr lahmgelegt. Lesen Sie auch: >>> Fahrrad im Monatsabo: Swapfiets kommt nach Potsdam Von Saskia Kirf

Mobilität in Potsdam - Update: Uber ist jetzt auch in Potsdam vertreten – zumindest ein bisschen