Freundschaftsinsel Potsdam: Inselbühne bekommt Unterstützung der Stadt

Die Wiederbelebung der Freilichtbühne auf der Freundschaftsinsel rückt in greifbare Nähe. „Wir haben grünes Licht von der Stadt“, erklärte der Regisseur Kaspar von Erffa, der zum Team des Projekts „Inselbühne“ gehört, am Montag der MAZ Die Potsdamer Bürgerstiftung und das für das Gartendenkmal verantwortliche Grünflächenamt seien dabei einen Nutzungsvertrag auszuarbeiten. „Es geht um eine temporäre Nutzung, die im Mai 2021 beginnen könnte“, sagte er. Aubel twittert zu Unterstützung der Inselbühne: Nach einem gemeinsamen Treffen mit der Bauverwaltung und dem Fachbereich Kultur im Rathaus ist auch die Kulturbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos) überzeugt: „Den Betrieb der Freilichtbühne wollen wir ohnehin finanziell fördern. Ob wir auch die Instandsetzung (anteilig) unterstützen können ist in Prüfung“, erklärte Noosha Aubel am Montag auf dem Nachrichtendienst Twitter. Sie reagierte damit auf den Linken-Stadtverordneten Sascha Krämer. Er hatte gefragt: „Wenn im Kulturbereich noch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist es nicht möglich, dass die Instandsetzung der Freilichtbühne auf der Freundschaftsinsel nicht anteilig durch diese Mittel finanziert wird?“ Er nennt die Inselbühne ein lohnendes Projekt als alternative Spielstätte für Kultur in Corona-Zeiten. Krämer will Hilfsgelder für Inselbühne einsetzen: Krämer verwies auf die MAZ-Berichterstattung zu den Corona-Hilfsmittel für die Potsdamer Kulturszene, die zu großen Teilen nicht abgerufen worden waren. Wie berichtet, sind fast 200.000 von 500.000 Euro noch verfügbar. Die Bürgerstiftung benötigt rund 80.000 Euro für die bauliche Instandsetzung, um überhaupt eine Betriebsgenehmigung für die Freilichtbühne zu bekommen. Er erwartet zudem rund 50.000 Euro Sach- und Personalkosten. Aus Aubels Tweet wird allerdings auch ein Problem ersichtlich: Inwieweit die baulichen Maßnahmen von den Kulturmitteln gedeckt werden dürfen, ist noch offen. Bürgerstiftung sammelt Eigenmittel via Crowdfunding: Kaspar von Erffa und die Bürgerstiftung sammeln derweil fleißig Eigenmittel über die Crowdfunding-Plattform www.potsdam-crowd.de/buehnefrei. Bis 10. Dezember läuft das Spendenprojekt. Anschließend soll über eine eigene Webseite um Spenden geworben werden: „Da kann man Patenschaften für Stühle und Technik übernehmen. Die Stadtgesellschaft soll klarmachen, dass sie diese Bühne will. Sie soll auf einer breiten Basis stehen“, sagt Kaspar von Erffa. Von Peter Degener