Kurzzeitpflegestätte in der Gutenbergstraße wird geschlossen

Die Christliche Altenhilfe schließt zum Jahresende ihre Kurzzeitpflegestätte „Bürgerstift City“ in der Gutenbergstraße. Seit 2008 standen im Stift 17 Plätze für Menschen zur Verfügung, die vorübergehend nicht zu Hause betreut werden konnten, etwa nach Krankenhausaufenthalten oder wenn pflegende Angehörige ausfallen. Betrieben wurde die Einrichtung gemeinsam unter dem dach der Christlichen Altenhilfe von der Evangelischen Frauenhilfe in Brandenburg und den katholischen Alexianern. Deren Sprecher Benjamin Stengl teilte am Mittwoch mit, das Haus sei seit Jahren „durchgehend weit unter den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgelastet“ gewesen. Laut der Regionalen Pflegedienstleiterin Ulrike Grauer seien sowohl die Lage als auch die Räumlichkeiten unpassend für ein pflegerisches Angebot: Auf eineinhalb Etagen gibt es mehrere Doppel-, aber kaum Einzelzimmer, über einen Garten verfügt die Pflegestätte auch nicht. Schon länger wird nach einer Ausweichimmobilie gesucht, die Suche soll auch nach der Schließung weitergehen, um das Angebot zu reaktivieren, sagt Grauer. Pflegekräfte werden weiter beschäftigt: „Wir haben uns zur Stilllegung entschlossen, da die räumlichen Gegebenheiten sowie die strukturellen Rahmenbedingungen eine wirtschaftliche Nutzung des Gebäudes nahezu unmöglich machen“, erklärt auch Britta Schmidt, Geschäftsführerin der Christlichen Altenhilfe Potsdam. „Besonders vor dem Hintergrund der Pandemie ist dies nochmals deutlich geworden.“ Allen angestellten Pflegekräften sei eine Weiterbeschäftigung in die Senioreneinrichtungen des Unternehmens am Heiligen See und im Bornstedter Feld angeboten worden. Senioren, die nach der Schließung akut auf Kurzzeitpflege angewiesen sind, können sich laut Grauer an das Bürgerstift am Heiligen See, das St. Franziskus Seniorenpflegeheim in der Kiepenheuerallee oder das St. Elisabeth in Wilhelshorst wenden. Auch das Klinikum Ernst-von-Bergmann bietet Kurzzeitpflege an. Die im selben Gebäude wie die Kurzzeitpflege ansässige Suchthilfe-Einrichtung Sinalkol soll MAZ-Informationen zufolge weiter bestehen. Sie wird von einem anderen Träger unterhalten und ist eigenständig. Von Saskia Kirf und Sarah Kugler