Eine Wand für den Schreibtisch. Eine für das Bett, auf dem die Kissen von der Nacht noch ganz zerwühlt sind. Eine Wand für den Spiegel. Und eine für das Fenster, hinter dem die Nachbarschaft liegt – Plattenbauten und Einfamilienhäuser, ein kleiner Garten und eine krumme, von parkenden Autos gesäumte Straße. Nicht nur vier Wände, ein Zuhause ist dieses kleine Zimmer, von dem es hier, im Kinderheim Am Stern, noch einige gibt.
Vor 32 Jahren wurde das Haus als Kleinkind- und Säuglingsdauerheim gebaut: ein nüchterner, abweisender Zweckbau, dem Gemütlichkeit nur schwer abzuringen ist. „Das Haus hat seinen Dienst getan“, sagt Christian Schophaus, beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Vorstand des Kreisverbands Potsdam/Zauch-Belzig. Das DRK hat das Heim 1992 übernommen. „Es war schon damals sicher nicht mehr zeitgemäß und ist von seiner Anlage her heute total überholt“, sagt Heimleiter Thorsten Häcker. „Uns fehlt hier einfach der Raum: Raum, den die Kinder entdecken, erobern und besetzen können.“
Das soll anders werden: Das DRK plant, den abgelebten Bau abzureißen und an seine Stelle ein Ensemble zu setzen, wie es Brandenburg noch nicht gesehen hat. „Heimatstern“ heißt das, was da bis Weihnachten 2019 kommen soll: Vier unterschiedliche Häuser, verbunden durch einen multifunktionalen Raum für die gesamte Hausgemeinschaft. „Unsere Kinder sollen nicht das Gefühl haben, in einem Heim zu leben“, sagt Christian Schophaus. „Wir machen aus einem Heim Heimat.“ – „Hier sollen sie sich geborgen fühlen, sollen kuscheln, wachsen, sich entwickeln“, ergänzt Thorsten Häcker. „Man darf nicht vergessen, dass wir hier das Wertvollste anvertraut bekommen, das ein Mensch hergeben kann: Kinder. Wir wollen ihnen auch etwas zurückgeben. Das haben sie verdient – und das schuldet ihnen auch das Leben ein bisschen.“
5,3 Millionen Euro sind für das Vorhaben angesetzt. Eine Million davon muss das DRK aus eigener Kraft aufbringen und sammelt seit einigen Wochen Spenden. „Wir hoffen, dass die Potsdamer, die bis dato gern für Kirchen, Museen und Radwege gespendet haben, dies jetzt auch für die Zukunft unserer Stadt tun, nämlich für unsere Kinder, um ihnen ein Stück weit ein neues zu Hause zu schaffen“, so Schophaus.
Wir von der Märkischen Allgemeinen möchten dabei helfen, dass der Heimatstern etwas näher rückt und bitten deshalb Sie, liebe Leser, um Ihre Spende. Helfen Sie uns, den 17 Bewohnern der Pietschkerstraße einen Herzenswunsch zu erfüllen! Die Kinder und Jugendlichen durften beim Entwurf mitmischen. Klar, dass sie sich dafür nicht nur praktische, sondern auch coole Sachen ausgedacht haben. Chillen, Musikhören, im Internet surfen, mit Freunden quatschen – dafür soll’s im großen Gemeinschaftsraum eine besondere Ecke geben – eine gemütliche Wohnwand mit gepolsterten Höhlen, in die man sich zurückziehen und trotzdem mittendrin sein kann. Für diese Sonderanfertigung benötigen wir 15.000 Euro. Ein ehrgeiziges Ziel, das wissen wir. Aber die Erfahrungen, die wir Dank Ihrer großzügigen Hilfe in den vergangen Jahren machen durften, stimmen uns auch in diesem Advent zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen können. Die Aktion läuft bis Weihnachten. Bitte spenden Sie!
Die MAZ-Weihnachtsaktion: So können Sie helfen!
Die Märkische Allgemeine Zeitung sammelt bei ihrer diesjährigen Weihnachtsaktion Spenden für das Projekt Heimatstern. Dabei geht es um den Neubau des DRK-Kinderheims Am Stern.
Mit Ihren Spenden, liebe Leserinnen und Leser, wollen wir den Kindern und Jugendlichen einen Herzenswunsch erfüllen und dabei helfen, ein ganz besonderes Möbelstück für den großen Gemeinschaftsraum anschaffen zu können: eine gemütliche Wohnwand mit gepolsterten Höhlen, in die sich die Kinder und ihre Freunde zum Chillen, Musikhören und Quatschen zurückziehen können. Dazu soll’s eine Sitzsack-Kolonie geben.
Das Spendenkonto:
Deutsches Rotes Kreuz
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE46 1002 0500 0003 3597 00
BIC: BFS WDE 33 BER
Verwendungszweck: MAZ-Heimatstern
Spendenquittungen erhalten Sie vom DRK, sofern Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift bei der Überweisung mit angeben. Bei einer Spendensumme über 200 Euro erhalten Sie vom DRK zu Beginn des kommenden Jahres automatisch eine Bestätigung für das Finanzamt.
Haben Sie Anregungen zur MAZ-Weihnachtsaktion? Möchten Sie uns die Geschichte erzählen, die Sie ganz persönlich mit dem Thema Kinderheim verbindet? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Das ist per Telefon unter der Nummer 0331/2840280 möglich oder auch gern per E-Mail an potsdam-stadt@MAZ-online.de
Von Nadine Fabian