Mitarbeiter des Landesbetriebs Forst haben im Laufe der Woche bei Aufräumarbeiten in einem Waldstück am Templiner See drei Bomben gefunden. Das hat die Stadt Potsdam am Dienstag mitgeteilt. Die drei Weltkriegsbomben - eine ist 500 Kilogramm, zwei 250 Kilogramm schwer - sollen am Donnerstag ab 8.30 Uhr entschärft werden. Sprengmeister Mike Schwitzke ist bereits beauftragt worden. Für ihn und seine Mitarbeiter sind Bombenentschärfungen in Potsdam nichts Neues. Immer wieder werden hier bei Bauarbeiten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Im Gegensatz zu früheren Bombenentschärfungen müssen sich Anwohner am Donnerstag aber nicht auf eine anstrengende Evakuierungs-Prozedur einstellen. Weil die Bomben in einem Waldstück gefunden worden, müssen keine Wohnungen geräumt werden, teilt die Stadt mit. Der Sperrkreis werde am Donnerstag ab 8 Uhr gezogen und ist etwa 900 Meter groß.
Die B2 und die Templiner Straße sind ab etwa 8.30 Uhr gesperrt. Der Sperrkreis solle aus Richtung Süden kommend weiträumig umfahren werden, rät Stadt-Sprecher Stefan Schulz.
Vor allem Autofahrer müssen am Donnerstag für mehrere Stunden auf Sperrungen und Stau gefasst machen. Sowohl die B2 Michendorfer Chaussee als auch die Templiner Straße werden ab 8.30 Uhr gesperrt. Auch der Bahnverkehr der Linie Potsdam Golm - Flughafen Schönefeld über Saarmund ist ab 8.30 Uhr unterbrochen.
Für Auto- und Radfahrer ist die Michendorfer Chaussee zwischen Abzweig Wilhelmshorst und Ortsschild Potsdam gesperrt, die Templiner Straße zwischen Abzweig Hermannswerder und Strandbad Templin. Radfahrer können von Caputh aus nicht die Bahnbrücke nach Potsdam-West nutzen.
Die Umleitungen werden ausgeschildert. Stadtauswärts müssen Autofahrer aus Babelsberg und der Innenstadt kommend über die Heinrich-Mann-Allee in Richtung Bergholz-Rehbrücke nach Saarmund, Michendorf und Caputh fahren. Stadteinwärts wird der Verkehr aus Caputh am Abzweig nach Michendorf über Saarmund beziehungsweise die A10 und A115 nach Potsdam geleitet.
Zünder sollen kontrolliert gesprengt werden
Vom Kampfmittelbeseitigungsdienst ist geplant, die Blindgänger, die mit mechanischen Heckzündern ausgestattet sind, manuell zu entschärfen. Anschließend sollen die Zünder kontrolliert gesprengt werden. Am Donnerstag werden insgesamt rund 100 Stadtmitarbeiter und Polizisten im Einsatz sein. Sie sichern den Sprengkreis ab.
Die Stadt hat eine Telefonnummer eingerichtet. Hier kann man sich über die Sprengung und die Sperrungen informieren. Die Telefonnummer lautet: 0331/289-1642. Auch auf der Homepage der Stadt gibt es aktuelle Informationen.
MAZ