Potsdam weiß, wie man rauschend feiert! Bei tropischem Sommerwetter bevölkerten zehntausende Besucher am Sonnabend die barocke Innenstadt – gefühlt so viele wie im Rekordjahr 2010, als rund 100000 Einheimische und Touristen kamen.
Musik lag allerorten zwischen Luisenplatz und Holländischem Viertel in der Luft: Rock, Country, Salsa, Reggae, Jazz. Amüsierwillige trafen sich massenhaft bei heißen Rhythmen, bei Feuwershows, Straßentheater, Modenschauen. Gelegenheit zum Geld ausgeben, gab es reichlich: Viele Einzelhändler öffneten bis Mitternacht: „Ziel ist nicht, den großen Reibach in einer Nacht zu machen, sondern zu zeigen, was die Innenstadt kann“, so Veranstalterin Gitty Oeckel, Geschäftsführerin der P3 Projekt GmbH.
Kaum vor Gästen retten konnten sich Restaurants, Cafés, Kneipen: Glücklich die, die ein Plätzchen zum Schlemmen und Verweilen fanden. Das afro-karibische Lokal „Babelfood“ in der Hermann-Elflein-Straße war zu später Stunde restlos „leer gefuttert“.
Für stimmungsvolle Effekte sorgten die global agierenden Beleuchtungsprofis der Berliner Firma Selux, die schon den „Ground Zero“ in New York illuminierten und am Samstagabend Brandenburger sowie Nauener Tor in Licht tauchten. „Diese wunderschönen Tore hätten eine dauerhafte Illumination verdient“, so Gitty Oeckel. Während die Sanitäter gut zu tun hatten – sie behandelten etliche Besucher mit Kreislaufproblemen – blieben die Sicherheitsleute nahezu unbeschäftigt. Nur eine Rangelei war zu schlichten.
Sonntag früh war die Stadt schon wieder sauber.
Von Ricarda Nowak