Potsdams Baubeigeordneter Rubelt zu Krampnitz-Kritikern: „Da fehlt mir bei Ihnen der Mut!“

Die CDU hat sich am Mittwoch einen umfangreichen Fragekatalog im Hauptausschuss vom Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) beantworten lassen. Die Antworten und das Ergebnis der insgesamt einstündigen Debatte sind allerdings mager. Rubelt erklärte erneut Mobilitätskonzept und Status der verschiedenen parallel laufenden Verfahren zur Entwicklung des riesigen Areals. Die CDU und andere Kritiker des neuen Stadtteils wie Carmen Klockow (Bürgerbündnis) und Andreas Menzel (BVB/Freie Wähler) wiederholten ihre Vorbehalte. Bis zu 3800 Einwohner sind schon heute genehmigt: Zwei Dinge können dennoch festgehalten werden: Zwar ist die gesamte Planung für den 10.000-Einwohner Stadtteil bei Fahrland noch nicht vom Land genehmigt, aber für die erste Ausbaustufe bis zu 3800 Einwohnern schon. Deshalb stehen die Vorbereitungen des Entwicklungsträgers für die Vermarktung von Gewerbe- und Wohnimmobilien und auch die ersten Sanierungsarbeiten in den alten Kasernen durch die Deutsche Wohnen keinesfalls unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Länder Berlin und Brandenburg in der „Gemeinsamen Landesplanung“. Deshalb hat der Hauptausschuss in gleicher Sitzung auch die Zwischenfinanzierung der Erschließung mit allen Medien einstimmig gebilligt. Dadurch können der Entwicklungsträger und Energie und Wasser Potsdam (EWP) die Leitungen für Trink- und Abwasser bauen auch wenn dort bislang noch keine Bewohner – und damit Gebührenzahler – leben. Infrastruktur wie Schulen und Schwimmbad für den ganzen Norden: Ebenfalls festgehalten werden sollten die Resümees von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und des Baubeigeordneten: Schubert erinnerte die Kritiker aus dem Norden daran, dass Krampnitz ergänzende Funktionen für ihre Ortsteile bieten soll. „Schwimmbad, Sportplätze und Schulen müssen wir mehr in den Fokus ziehen. Das entsteht nicht für Krampnitz allein, sondern für den ganzen Norden. Andere Flächen haben wir im Norden für solche Dinge zumeist nicht“, sagte er. Rubelt hatte schon am Vorabend im Bauausschuss, wo es ebenfalls eine umfangreiche Diskussion gegeben hatte, deutlich zu den immer wiederkehrenden Fragen Stellung genommen: „Sie stellen viele Fragen, aber Verbesserungsvorschläge habe ich von Ihnen noch nicht gehört. Wir müssen Mobilität und Klimaschutz mitdenken. Da fehlt mir bei Ihnen der Mut!“, sagte er den Kritikern. Krampnitz-Fragen nun doch im Hauptausschuss Von Peter Degener