Die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam (SLB) schenkt allen Potsdamer:innen bis zum 31. März einen Zugang zur digitalen Bibliothek. Das teilte die Stadt mit. Nutzer:innen könnten so auch während der Schließzeit kostenfrei einige Magazine, Zeitungen oder Bücher digital lesen, Filme streamen oder Musik hören.
Ab Montag, 1. Februar, wird das digitale Angebot der SLB außerdem um die Plattform „OverDrive“ mit einem Schwerpunkt auf fremdsprachiger Literatur in englisch, russisch, italienisch, spanisch und französisch erweitert. Speziell für Kinder bringt die App „TigerBooks“ beliebte Geschichten wie „Conni“, „Bibi & Tina“ oder „Die kleine Raupe Nimmersatt“ auf Smartphones und Tablets. Bereits während des ersten Lockdowns 2020 hatte die Bibliothek digitale Medien im Wert von 30.500 Euro hinzugekauft, um das digitale Angebot zu verstärken.
Anmeldung ganz einfach per E-Mail
Wer noch keinen Bibliothekszugang hat, kann sich für den kostenlosen digitalen Zugang per Mail an verlaengerung@bibliothek.potsdam.de anmelden. Angegeben werden müssen der Name, die vollständige Adresse und das Geburtsdatum. Die Zugangsdaten werden dann per Mail mitgeteilt. Aus lizenzrechtlichen Gründen gelte das Angebot allerdings nur für Potsdamer:innen, wie die Stadt mitteilte. Interessierte aus dem Umland könnten eine Jahreskarte für 11 Euro erwerben.
Auch während des verlängerten Lockdowns bis 14. Februar und der damit einhergehenden Schließung der SLB laufe laut Stadtverwaltung der kontaktlose Bestell- und Abholservice in der Hauptbibliothek weiter.
Lesen Sie auch:
- SLB Potsdam startet Online-Lesereihe für Kinder
- Fünf Jahre Schreibwerkstatt der SLB Potsdam
- Das Kinderbuch „Grimmskrams. Ein Klonk um Mitternacht“ von Marikka Pfeiffer und Miriam Mann
- Das Grundgesetz zum Hören: Neues Hörspiel des Potsdamer Autors Sven Stricker
2020 zählte die Bibliothek coronabedingt weniger Besucher als 2019
Die Bibliothek hatte den Service im vergangenen Jahr eingeführt, insgesamt 3.900 Medienbestellungen seien laut Stadt 2020 bearbeitet worden. Durch die coronabedingten Schließungen und insgesamt 50 Prozent weniger Öffnungsstunden zählte die Bibliothek letztes Jahr nur 170.382 Besucher. Im Vergleich: 2019 waren es 424.437. Auch die Entleihungen seien 2020 um 32 Prozent auf 786.282 zurückgegangen.
Ausleihrenner waren unter anderem das Sachbuch „Das Anti-Panik-Handbuch für Eltern“, der Roman von Jana Hensel „Zonenkinder“ sowie die Biografie von Ursula Karusseit „Zugabe“. Trotz der insgesamt geringeren Zahlen als im Vorjahr wurde die digitale Ausleihe um 43 Prozent auf 126.629 gesteigert.
Die Zahl der registrierten Nutzer ging um 18 Prozent von 19.782 auf 16.381 zurück. „Das erklärt sich im Wesentlichen dadurch, dass ein Großteil der Vermittlungsarbeit für Kinder und Jugendliche coronabedingt nicht stattfinden konnte“, sagt SLB-Direktorin Marion Mattekat.
Von MAZonline/sku