Potsdams Supermärkte entwarnen: Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe

Die Zahl der Corona-Infektionen steigen in Potsdam wieder – und das schürt offenbar schon die ersten Ängste vor Kontaktbeschränkungen und Geschäftsschließungen. Der Effekt: Es kommt zu ersten Hamsterkäufen – und sie werden unter anderem in Potsdamer Facebook-Gruppen heftig diskutiert. Schon beim Lockdown im Frühjahr gab es das Phänomen. Symbolhaft standen dafür die leer gekauften Toilettenpapierregale. Auch Nudeln, Reis und Mehl waren aus. Märkte haben keine Lagerflächen vor Ort: Die Potsdamer Supermarkt-Betreiber hoffen, dass dies nicht noch einmal passiert, wie eine kleine MAZ-Umfrage ergab. Für Rocco Klausner, Edeka-Chef in der Brandenburger Straße, macht sich das Hamstern aktuell beim Klopapier leicht bemerkbar – nachvollziehbar ist es für ihn nicht. „Noch werden keine Konserven gehortet. Wenn es mit dem Einen anfängt, geht es mit dem anderen weiter“, sagt er. Sie wollen immer bestens informiert sein, was sich in Ihrer Stadt verändert, aber nicht ständig die News checken? Dann haben wir genau das Richtige für Sie: Unseren kostenlosen Newsletter „Potsdam ganz nah“. Zweimal wöchentlich nehmen wir Sie mit auf einen Streifzug durch die Landeshauptstadt und geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Nachrichten. Aber wir blicken auch hinter die Kulissen. Ehrlich, persönlich und zuverlässig recherchiert. Ganz nah dran eben. Der kostenlose Newsletter erscheint immer dienstags und freitags und Sie können ihn hier abonnieren. In der Innenstadt habe er das Problem, dass er keine Lagermöglichkeiten hat. Die Ware kommt vom Lieferanten ins Regal. „Ich habe keine Möglichkeit, gegenzusteuern“, sagt der Inhaber und betont: Es gebe keinen Grund, mehr als nötig einzukaufen, da die Zentrallager gefüllt seien und täglich neue Ware geliefert wird. „Die Versorgung war auch im ersten Lockdown gesichert“, sagt er. Über Weihnachten kaufen die Kunden auch zu viel: Ähnlich sieht es auch Thomas Grube, Inhaber des Rewes im Markt-Center. Er rechne nicht damit, dass noch einmal so viel gehortet wird. „Viele haben gemerkt, dass es nicht nötig war“, sagt er: „Die Supermärkte werden nicht schließen.“ Auch über Weihnachten kaufen die Kunden mehr ein als sie eigentlich brauchen, so Grube. Er habe keine Befürchtungen, es könnte zu Versorgungsschwierigkeiten kommen. „Alle haben aus der bisherigen Situation gelernt. Einige Lieferketten wurden gestrafft und Vorräte angelegt“, sagt Grube. Bisher habe er eigentlich nichts festgestellt. Eventuell wäre ein bisschen mehr Toilettenpapier verkauft worden, wobei das nicht der Artikel sei, der schnell ausgeht. Etwas mehr Toilettenpapier verkauft: Die Pressestellen der Discounterketten können bisher nicht von nennenswerten Hamsterkäufen berichten. Bei Netto habe man kein verändertes Kundenverhalten bemerkt, bei Aldi Nord sei der Absatz an Toilettenpapier geringfügig gestiegen, hieß es auf Anfrage. Lesen Sie auch: Geht das Hamstern wieder los? Supermärkte geben Entwarnung Potsdamer Rewe-Verkäuferin berichtet aus ihrem Alltag: „Da blafft höchstens mal einer“ Störung sorgt für leere Regale in Kaufland-Filiale in der Waldstadt Von Jennifer Bongards