Unter den ersten 5.000 Spucktests in den Potsdamer Kitas ist bisher nur ein positives Ergebnis gewesen, das sich später als negativ herausstellte. Das teilte die Stadt Potsdam am Freitagnachmittag mit. „Die erste Woche war ein guter Auftakt der Umsetzung des neuen Konzeptes ,Öffnen, aber sicher‘“, sagt die Leiterin des Verwaltungsstabs, Brigitte Meier. „Wir sind uns sicher, dass wir mit unserer Strategie auch in der kommenden Woche, wenn nach den Winterferien wieder mehr Kinder in den Kitas erwartet werden, gut aufgestellt sind“, so Meier.
Seit Montag konnten die rund 130 Kindertagesbetreuungseinrichtungen in Potsdam unter erhöhten Schutzmaßnahmen wieder öffnen. Laut der Potsdamer Allgemeinverfügung, sind Erzieherinnen und Erzieher in Potsdamer Einrichtungen verpflichtet, regelmäßig das Vorliegen eines negativen Testergebnisses nachzuweisen. In dieser Woche haben die etwa 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits am Montag und am Donnerstag vor Dienstantritt Antigen-Spucktests durchgeführt.
Positiver Schnelltest bestätigt sich nicht
Nach einem positiven Schnelltestergebnis eines Mitarbeitenden einer Kita in der Waldstadt ist dem Gesundheitsamt heute Mittag das Ergebnis des anschließenden PCR-Tests übermittelt worden: Es ist negativ. Aktuell werden die Kontaktpersonen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes über die Aufhebung der Quarantäne informiert.
Insgesamt haben seit Montag 5.077 Kinder wieder ihre Krippe beziehungsweise ihren Kindergarten besucht. Dies entspricht 52,7 Prozent der regulären Belegung. Die Auslastung der einzelnen Einrichtungen lag zwischen 6 und 100 Prozent.
In der kommenden Woche soll laut Stadt die Testung des Kita-Personals in Abstimmung mit dem Verwaltungsstab am Dienstag und Donnerstag (statt Montag und Donnerstag) stattfinden. Die Tests dafür werden am kommenden Montagmorgen an die Träger verteilt. Wie die Stadt mitteilt, ist eine im Ausland bestellte Charge Spucktests nicht rechtzeitig eingetroffen. Deswegen wurden kurzfristig 5.000 Tests bei einem Lieferanten in Baden-Württemberg geordert. Diese seien derzeit auf dem Weg nach Potsdam. Die Träger wurden am Freitagvormittag über den veränderten Liefertermin informiert.
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Ein genaueres Bild der Infektionslage
Mit dem Konzept „Kita öffnen – aber sicher“ und den Testungen in den Einrichtungen verfolge Potsdam das Ziel, Infizierte schnell zu erkennen, Infektionsketten schnell zu unterbrechen um somit die Mitarbeitenden und auch die Kinder besser schützen zu können. Darüber hinaus werde durch die hohe Testdichte ein genaueres Bild der aktuellen Infektionslage, letztlich auch in Hinblick auf mögliche Virusmutationen, abgebildet.
Die Träger der Kindertagesstätten sind laut Rathaus verpflichtet, sich von den Erzieherinnen und Erziehern unmittelbar vor Arbeitsbeginn in der jeweiligen Kindertagesstätte die Durchführung der Tests nachweisen zu lassen. Ein positives Testergebnis ist dem Gesundheitsamt unverzüglich zu übermitteln. Dann ist zwingend ein zusätzlicher PCR-Test erforderlich. Der betreffende Mitarbeitende muss sich umgehend in Quarantäne begeben, mindestens bis ein negatives PCR-Test-Ergebnis vorliegt. Als weitere Schutzmaßnahme sind die Mitarbeitenden in den Einrichtungen verpflichtet, eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Bei Erzieherinnen und Erziehern gilt dies für die Arbeit mit Kindern ab drei Jahren.
Von MAZonline