Das Unwetter der Nacht ist vorüber. Die Schäden wurden spätestens deutlich, als viele Potsdamer aufstanden und aus dem Fenster blickten: abgeknickte Bäume, herabgestürzte Äste, vollgelaufene Keller. Die Stadt hat eine vorläufige Bilanz gezogen.
Auch in mehreren städtischen Schulen kommt es nach dem Unwetter zu Einschränkungen. Besonders betroffen ist die Eisenhart-Schule auf dem Campus Kurfürstenstraße, wo die Stromversorgung nach einem Blitzeinschlag teilweise ausgefallen ist. Der Schulbetrieb wird aufrechterhalten, allerdings kommt es zu Einschränkungen etwa bei der Klingelanlage und bei Teilen der Beleuchtung. Die Folgen von Wassereinbrüchen in der Grundschule im Bornstedter Feld, der Grundschule Am Priesterweg und im Wohnheim des Oberstufenzentrums am Bisamkiez konnten bereits beseitigt werden.
Damm in Eiche drohte zu brechen
Die Feuerwehr war in der Nacht mit 30 Fahrzeugen und etwa 100 Einsatzkräften im Einsatz. Zudem haben die fünf freiwilligen Feuerwehren, das Technischen Hilfswerks (THW) und das Deutsche Rote Kreuz mit der Sondereinsatzgruppe Versorgung die Berufswehr unterstützt.
Während die Aufräumarbeiten nach den schweren nächtlichen Gewittern vereinzelt noch andauern, bereitet sich die Berufsfeuerwehr bereits auf die nächste Unwetterfront vor, die in Potsdam am Nachmittag erwartet wird.
Babelsberger Park und Neuer Garten gesperrt
Auch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ist vom Starkregen und vom Sturm betroffen. Wegen der durch das Unwetter in der Nacht vom 11. zum 12. Juni 2019 verursachten Schäden muss die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) den Neuen Garten (einschließlich Pfingstberg) und den Park Babelsberg in Potsdam heute schließen.
Damit sind auch das Marmorpalais und das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten sowie das Belvedere auf dem Pfingstberg für den Besucherverkehr nicht zugänglich. Voraussichtlich werden die zur Herstellung der Verkehrssicherheit für die Besucherinnen und Besucher notwendigen Aufräumarbeiten auch danach noch längere Zeit in Anspruch nehmen, weshalb die Anlagen nur sukzessive freigegeben werden können.
Von Alexander Engels