Die sogenannte Havelspange mit einer dritten großen Straßenbrücke in Potsdam findet auch auf Bundesebene keinen Anklang. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums an den Potsdamer Linken-Abgeordneten Norbert Müller hervor.
Die Idee einer dritten Havelquerung, die vor allem die Innenstadt vom Auto- und Lkw-Verkehr entlasten soll, besteht seit den 1990er Jahren und wird immer wieder diskutiert – zuletzt vor der Kommunalwahl im Mai. Damals hatten sich CDU, FDP und AfD sowie das Bürgerbündnis gegenüber der MAZ für eine Havelspange ausgesprochen. Linke und Freie Wähler wollten sie nicht ausschließen.
Im Bundesverkehrswegeplan, der den Bau und Ausbau von Fernstraßen regelt und zuletzt 2016 fortgeschrieben wurde, ist die Havelspange nicht aufgeführt. „Der Bau einer Havelspange als innerstädtische Entlastung wird daher aktuell nicht als Bundesprojekt verfolgt“, antwortet Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, auf die Anfrage von Müller.
Der Linken-Politiker sieht daher seine bisherige Haltung bestätigt, wonach es für eine Havelspange „weder konkreten Bedarf, noch eine mögliche Strecke“ gibt. Das Verkehrsministerium stelle aus Müllers Sicht klar: „Eine Finanzierung der Havelspange ist auch in Zukunft nicht geplant.“
Von Alexander Engels