Bei 15 Grad in der Sonne sitzen? In Potsdam und Berlin war das am Mittwoch kein Problem. „Der ganze Februar war deutlich zu warm“, bilanziert Thomas Dümmel vom Meteorologischen Institut der Freien Universität. „Wir liegen rund vier Grad über den Durchschnittswerten.“
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mitteilte, lag die Durchschnittstemperatur für die Monate Dezember, Januar und Februar in Brandenburg bei 3,3 Grad. Bundesweit waren es 2,8 Grad. Rekordverdächtig seien die Temperaturen aber nicht. 1990 war es schon am 21. Februar 18,6 Grad warm.
Regen bot der Februar als klassischer Wintermonat bisher kaum: An der Messstelle in Dahlem waren es nur 36 Liter pro Quadratmeter. Normal seien 52 Liter, erläuterte Dümmel. „Das ist jetzt noch kein Grund zur Panik. Aber wenn das so weitergeht, wird es kritisch mit dem Grundwasserspiegel.“
In der Statistik des Deutschen Wetterdienstes war Brandenburg in diesem Winter mit 130 Litern Niederschlag pro Quadratmeter das zweittrockenste Bundesland – hinter Berlin mit 120 Litern.
Ab Donnerstag wird es ungemütlicher
Die Weichen sieht Dümmel nun eindeutig auf Frühling gestellt. Für die nächsten zwei Wochen sei kein Wintereinbruch in Sicht. „Darüber hinaus ist alles Spekulation. Aber vom Gefühl her würde ich sagen: Da kommt kein Schnee mehr“, sagte Dümmel. Auch für Allergiker gibt er Entwarnung: „Hasel und Erle haben ihr Pulver verschossen.“
Ab Donnerstag wird es dennoch erstmal ungemütlicher. Das Hoch macht Platz für kühlere Luftmassen, die auch Regen ins Land bringen. Von Freitag an sind laut DWD viele Wolken, Wind und Niederschlag zu erwarten. Und es wird wieder kühler –Freitag und Samstag soll die Höchsttemperatur nur noch bei acht Grad liegen. Zehn Grad weniger als noch am sonnigen Mittwoch.
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Von MAZonline/dpa